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  Lange Zeit war es still um Tobias Wilhelmi, aber wenn er etwas zeigt, dann ist das auch immer ein kleines Highlight. Wir erinnern uns da gerne an seinen Abschlepper auf Basis des MAN-Fulda-Sondertrucks oder auch den Sattelzug mit der Video-Wand. Dieses Mal ist es zwar kein LKW, sondern ein Pickup, aber auch dieser Umbau weiß zu gefallen. Tobias nahm sich den VW Amarok von Wiking vor. Seiner Meinung nach handelt es sich beim Original um einen von Volkswagen eher halbherzig umgesetzten Pickup-Versuch. Deshalb besserte er das Modell nun mit einigen kleinen Änderungen nach. Er legte es um 1,5 Millimeter höher, verbreiterte die Kotflügel um je 0,7 Millimeter und verpasste ihm noch geländegängigeres Schuhwerk. Er brachte zudem noch Front- und Überrollbügel an und vollendete das Ganze mit farblichen Akzenten (Laderaum-Pritsche mattschwarz, Perlmutt-Klarlack). Anschließend setzte er das Modell dann auf einem kleinen Afrika-Diorama stilecht in Szene. Dass er mit seinem letzten hochgeladenen Foto zusätzlich für ein weiteres kleines Highlight im Mo87-Forum sorgte, sei hier auch noch am Rande erwähnt: Es ist das 70.000ste Bild, das mit dem Mo87-Bild-Upload hochgeladen wurde.

  Ebenfalls ein Highlight ist das Modell von Stuart Bork. Normalerweise auf dem LKW-Sektor tätig, wandte er sich diesmal dem PKW-Bereich zu und baute ebenfalls ein Pickup-Modell. Und wie schon bei Tobias kommt auch das Modell von Stuart aus dem Wolfsburger Konzern; allerdings handelt es sich hier um den Umbau eines PKW zum Pickup. Basis war der New Beetle von Wiking, den Stuart hinter der Fahrertür zersägte und mit einer Pritsche eines Chevrolet von Busch kombinierte. Seitliche Trittbretter, ein Überrollbügel mit Zusatzscheinwerfern, Highpipes und Brabus-Alufelgen vervollständigten den gelungenen Umbau.

  Wir wissen natürlich nicht, was Stuart irgendwann einmal mit seinem New Beetle-Up transportieren möchte. Bei dem LKW von Thomas Engel hingegen ist klar, dass Bierkisten bevorzugtes Ladegut sein werden. Thomas nahm sich des Magirus Getränkelieferfahrzeugs des Kleinserienherstellers Tramwelt an. Dieses soll – selbstverständlich en miniature – Riegeler Bier transportieren. Einige Kisten befinden sich bereits auf der Pritsche, aber ohne Beschriftung und Griffaussparungen will das Bier-Gefühl noch nicht so recht aufkommen. Das Mo87-Forum wäre aber natürlich nicht das Mo87-Forum, wenn mit Blick auf die Kisten nicht umgehend sachdienliche Hinweise eingegangen wären. So muss der von Thomas sehr schön gestaltete klassische Lastwagen vermutlich nicht lange auf eine komplette Beladung verzichten.

  Die etwaige Ladung von Holger Hankes Bedford CA bleibt im Verborgenen. Das ist aber kein Problem, denn das Modell bietet dem geneigten Betrachter bereits außen jede Menge feine Details. Im Jahr 2011 geriet Holger bei seinem Besuch der Great Dorset Steam Fair im südenglischen Dörfchen Tarrant Hinton ein in den Farben des Familienunternehmens Morris Lubricants lackiertes Original vor die Linse. Für den Nachbau bedurfte es also nur noch einer passenden Miniatur. Diese brachte der tschechische Kleinserienhersteller VV Model im Frühjahr 2013 auf den Modellautomarkt, unter anderem in der Farbe Blau. Somit konnte Holger die Vorlage nun 1 zu 87 nachbilden – mit gelb lackiertem Dach, Bondic-Scheinwerfern, Außenspiegeln, Scheibenwischern und den richtigen Kennzeichen. Für die originalgetreuen Firmenbeschriftungen sorgte dabei Michael Scheel mit präzise gestalteten Decals.

  Was das Fahrzeug von Klaus Syroff geladen haben wird, bleibt nicht lange im Verborgenen, denn dazu ist es viel zu offen. In Zeiten, als die Gesetzeshüter noch keine Ansprüche auf lendenwirbelschonende Sitze anmeldeten, gab es vom VW Käfer ein Einsatzfahrzeug, das auf das Nötigste reduziert wurde. Eine Mischung aus Geländewagen und Limousine diente der Polizei für den Transport der Überfallkommandos (nein, nicht die Polizei führte Überfälle aus). Für den schnellen Ein- und Ausstieg ließ man die Türen und auch Teile der Seitenwände einfach weg. Klaus schnitzte einen solchen Käfer aus einem Wiking-Modell. Da bei einem offenen Cabrio auch die Innereien gut sichtbar sind, bastelte er die vielen Haltestangen, Hebel und sonstigen Ausstattungselemente aus Evergreen und vervollständigte so das Modell nach und nach. Das beeindruckende Resultat kann inzwischen auf seinem Oldies-Basteltisch begutachtet werden.

  Schnibbeln, ohne zu lackieren, wird ja von manchen Bastlern bevorzugt. Stephan Schmidt hat sich seinem Lieblingsthema 6x2 hingegeben und aus den verschiedensten Quellen ein neues Modell zusammengebaut. Das Chassis eines Herpa-MAN bekam einen Preiser-Aufbau, der einem r+h-Modell beilag, der Tank stammt von Memo, das Fahrerhaus von einem Herpa-Müllwagen und das Fahrerhaus-Unterteil von einem Circus-Wagen, ebenfalls aus dem Hause Herpa. Fertig ist ein schönes Modell ohne Lackierung.


- Thomas Leuchtmann, Hermann Becker und Michael Scheel

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