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  Neulich an der Tanke am Uluru... Ein Foto eines solchen Road Trains gelingt natürlich nur in Australien – oder aber zuhause bei Uli Slovig. Dieser würde zwar sehr gern, aber er muss nicht zwingend mehr als 14.000 Kilometer reisen, um entsprechende Aufnahmen machen zu können. Er hat verschiedene Länder und Kontinente in den eigenen vier Wänden: die USA, Afrika und auch Australien, welches ja derzeit im Mo87-Forum Furore macht. Uli stöberte in seinen Fotoalben und wurde im Jahr 2003 fündig. Down under ist bei ihm ein auf einer 30 x 50 Zentimeter großen Sperrholzplatte gebautes Diorama, das dem „Straßenzug“ gerade ausreichend Platz bietet, um an die Zapfsäule zu fahren. Den Kenworth W900 von Herpa hatte Uli seinerzeit umlackiert und für australische Verhältnisse umgerüstet. Ganz wichtig ist dabei natürlich der „Roo Bar“, also der K(ängur)uh-Fänger, denn schließlich muss abends auch etwas Ordentliches auf den Teller.

  und   Nicht nur Australien, sondern auch (felix) Austria bietet schöne Motive für Modellbauer, wie Roland Hasslinger in der vorigen Woche unter Beweis stellte: ein Iveco Stralis der österreichischen Rewe-Tochter Billa machte den Anfang, und was Roland schlicht "Standmodell für die Eisenbahn" nennt, hinterlässt mit Ladebordwand, authentischer Farbgebung und vielen Details einmal mehr einen überzeugenden Eindruck. Wo ein Lebensmittelhängerzug ist, kann der Supermarkt nicht weit sein – und richtig: Die Wolkersdorfer Modulbauer um Rainer Novak und Roland Hasslinger haben einen modernen Lebensmittelhändler mit den großen Glasfassaden und dem aufgesetzten roten Dach in den Maßstab 1:87 übertragen, die so typisch für Billa sind, detailreich bis zur Inneneinrichtung und natürlich Ladeszenen mit dem vorgenannten Tandemhängerzug. Das Billa-Leuchtschild soll noch folgen, und wir freuen uns zu gegebener Zeit über eine Aktualisierung des Threads.

  Eines der ausgeprägteren Bastelthemen der letzten Zeit ist der historische Kraftverkehr, und in der abgelaufenen Woche hatte Bernd Wiecken hierzu einen wunderschönen LKW anzubieten. Sein Büssing LU 11/16-Planenhängerzug fährt natürlich für die Spedition Schenker & Co. Als Basis für den Umbau diente das in den Farben Blau und Rot gehaltene Herpa-Modell 158459, welches von Bernd in der klassischen Schenker-Farbkombination aus grünen Aufbauten und schwarzen Fahrgestellen lackiert wurde. So weiß auch dieser alte Laster sehr zu gefallen.

  Hätte Robert Schiller mit seinem Transportunternehmen den elterlichen Betrieb übernommen, könnte sich auf dem Firmengelände womöglich ein top-gepflegter Lastwagen aus den fünfziger oder sechziger Jahren befinden, mit dem der Firmenchef auf Oldtimertreffen bewundernde Blicke erntet. Noch ist uns derlei nicht bekannt, aber RS-Transporte ist eine fiktive Firma, und da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Aktuell stellte Robert allerdings seinen neuen Kipphängerzug vor. Dessen Fahrer Armin darf sich freuen, denn der ebenso schlichte wie schöne MAN TGX XLX fügt sich nahtlos in den Schiller'schen Fuhrpark ein und beeindruckt wieder einmal mit liebevoll gestalteten Details, die Robert in seinem Forenbeitrag ausführlich beschrieben hat.

  Au weia, Ulrich Heyer! Was sollen die Verantwortlichen von Herpa eigentlich denken, wenn einer ihrer freien Mitarbeiter eines ihrer sehr gelungenen und eben erst ausgelieferten Modelle sofort kaputt macht, zumal es ja nicht gerade zu den Sonderangeboten gehört?! Nun, womöglich werden sie sich fragen, ob am Ende etwas MASS:STAB-gerechtes dabei heraus kommt, denn Ulrich hatte schließlich keinen Anfall von Zerstörungswut, sondern eine interessante Umbau-Idee. Im August 2006 unternahm das Landesfeuerwehrmuseum Mecklenburg-Vorpommern in Meetzen einen ungewöhnlichen Rekordversuch. Ein 150 PS schwaches Feuerwehrbergefahrzeug vom Typ Horch G5 aus dem Jahr 1956 sollte einen Zug aus zwölf Feuerwehr-Oldtimern mit einer Gesamtlänge von mehr als 100 Metern und einem Gesamtgewicht von rund 100 Tonnen über eine Strecke von 1.000 Metern ziehen. Am Ende schaffte der Abschlepper, der eigentlich nur acht Tonnen anhängen darf, sogar einen Weltrekord von 1.300 Metern. Ulrich baut diesen G5 derzeit nach, und wir sind gespannt, ob auch noch die übrigen zwölf Fahrzeuge des Rekordversuchs folgen. Dabei würde Ulrich dann aber nicht mehr nur auf Herpa-Modelle zurückgreifen können.

  Nachdem Jens Röhle kürzlich erst einen Chevrolet Silverado von Decalprint mittels eines nachgebildeten Kelderman Air Ride-Fahrwerks höher gelegt hat, befindet sich aktuell mit der Ford F-650 Doppelkabine ein weiterer Bausatz aus Dresden auf seinem Basteltisch. Jens hat für diesen in den USA als Medium Duty Commercial Truck eingestuften Pickup, der künftig als Zugfahrzeug für den Trailer eines Rennteams dienen soll, aktuell ein Chassis gebaut, einen Motor eingesetzt sowie die Inneneinrichtung zunächst grob angepasst.

  und   Nanu, gibt es gar keinen "Schwarz der Woche", mag sich der geneigte Leser inzwischen fragen. Doch doch, auch diese Woche hat Abbi Schwarz wieder einen tollen Lastzug vorgestellt – fast noch interessanter allerdings fand der Rezensent einen PKW, den Abbi in einem Wiking-Wunschmodelle-Thread geradezu versteckt hat. Dadurch mag er manchem Forenleser durch die Lappen gegangen sein, der Jaguar E-Type als Coupé mit zu öffnender Motorhaube. Und das wäre doch schade. Leider schreibt Abbi nichts zur Entstehung des Modells – zumindest noch nicht?

  Nicht nur, damit der E-Type nicht als einziger PKW dieses Wochenberichts ganz alleine sein Dasein fristen muss, sei zum Schluß noch ein zweiter gezeigt: Markus Weinig zeigt demonstriert nämlich mit seiner Alfa Giulia, dass es nicht immer ein Riesen-Aufwand mit Neulackierung und allen Schikanen sein muss. Außer Spiegel und Antenne hat er seinem Brekina-Modell nämlich "nur" die Räder des Alfa 33.2 von Ricko spendiert und eine kräftige Tieferlegung. Und so steht die alte Dame denn auch richtig satt auf der Straße und scheint nur darauf zu warten, sich mit dem "Jag" auf der Nordschleife zu balgen!

– Erik Meltzer, Hermann Becker und Marc Schmidt
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