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Wochen-Rückblick 20.01. - 26.01.2013

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  Der Gag an Renntransportern ist ja in der Regel nicht der Transporter, sondern das, was damit transportiert wird. Damit man das, was zu transportieren ist, aber nicht nur danebenstellen muss, sondern das zu Transportierende auch in den für diesen Zweck gebauten Transportern währen des Transports und auch beim Ein- und Ausladen nach und vor dem Transport transportieren... nein, Quatsch, bewundern kann, muss man so einen Transporter auch mit den entsprechenden Transportvorrichtungen im Transporterinnenraum versehen. Welch Kleinkunst dabei vonnöten ist, transportiert Oliver König mit seinen Transporterbildern recht eindrucksvoll. Und das sollte unbedingt weiter transportiert werden.

  Kleinkunst kann man auch wieder bei Erik Meltzer bewundern, der sich erneut einem Exemplar des Duos Audi 80/VW Passat angenommen hat. Nachdem er schon den Audi in einen dem Alter entsprechenden Zustand versetzt und auf seinem Hinterhof geparkt hat, ist jetzt auch der Passat dazugestoßen. Wieder gewohnt leicht ranziger Auftritt mit verbogener Stoßstange und angegilbter Farbe. Jedenfalls zeigt sich erneut deutlich das Potential, das dieses Modell hat. Auch das gilt es zu transportieren.

  1986 wurde der MAN F90 der Öffentlichkeit präsentiert. 27 Jahre später, der F90 ist mittlerweile nur noch selten auf öffentlichen Straßen anzutreffen, präsentiert André Seifert seinen F90, der dem Original fast 1 zu 1 entspricht. In gewohnter Manier sind selbst die Spiegel aus Einzelteilen entstanden und an der Sattelplatte holt man sich vorbildgerecht fettige Finger. Mit einem entsprechenden Sattelauflieger könnte man übrigens auch Rennautos oder schrottreife Alt-VWs transportieren.

  Für etwas schwerere Lasten ist der andere F 90 gedacht, den wir letzte Woche bestaunen durften. Als vierachsige Schwerlastzugmaschine kommt der alte Nürnberger logischerweise noch ein wenig fetter rüber, und was Peter Aschauer an Detaillierungswut zu André Seifert fehlen mag, gleicht er durch gekonntes Weathering aus. In beiden Fällen ist der resultierende alte Laster jedenfalls höchst beeindruckend.

  Um alte Laster geht es auch Christian Stoye. Ausgerechnet der Transconti, bürgerlicher Name Ford Transcontinental und Fords wenig erfolgreicher Versuch, im europäischen Markt für Fernverkehrslaster Fuß zu fassen, steht im Mittelpunkt eines neuen Threads, der sich rasch füllte -- mit Beiträgen weiterer Modellbauer, die sich bei der Frage, ob man die rollende Schrankwand lieben oder hassen soll, eindeutig für lieben entschieden haben. Wir lieben diesen Thread, der Umbauten von anno dunnemals und von heute nebeneinanderstellt, die die Unterschiedlichkeit der Interpretation und der Herangehensweisen zeigen. Es muss eindeutig nicht immer der neueste Actros sein.

  Es muss zwar nicht das neueste Modell sein, darf es aber natürlich sehr gerne. Unter dem Namen Viseon C13 entsteht im ehemaligen Neoplan-Werk im bayerischen Pilsting ein 12,7 Meter langer zweiachsiger Reisehochdecker mit ganz eigenem Design. Besonders prominent ist das Viseon-V am Bug; die seitliche Schwinge erinnert freilich sowohl an die Neoplan-Wurzeln des jungen Unternehmens als auch an Setras 400er TopClass -- keine schlechten Referenzen. Die hat auch Stefan Frey nicht, der im Forum schon mehrere Busumbauten zeigte und sich seit dem Spätsommer beim Scratchbau des C13 über die Schulter schauen lässt. Der Gedanke liegt nahe, dass hier die Entwicklung einer künftigen MEK-Neuheit Schritt für Schritt dokumentiert wird. Wir sind jedenfalls sehr angetan.

  Zeitgemäß geht es auch bei Michael Meier zu. Nachdem er im vergangenen Jahr mit dem sogenannten „Audi Hangar“ ein modernes Autohaus als hervorragenden Eigenbau realisierte, folgte aktuell ein „Audi Brand Terminal“. Dieser Begriff ist trotz des roten Autos bitte nicht falsch zu verstehen. Es geht dabei nicht um eine Feuerwehr-Einsatzleitstelle des Ingolstädter Herstellers, sondern um einen transportablen Werbe- und Verkaufspavillon, in den doch immerhin ein PKW hineinpasst. Die an Geld reiche, aber an Zeit arme Klientel mag sich ja vielleicht die Frage gestellt haben, weshalb der Audi-Showroom nicht einfach zu ihr kommen kann. Nun kann er, und Michael baute das Objekt aus profilierten Platten von NOCH im kleinen Maßstab nach. Dieses Testmodell ist bereits beleuchtet, aber Michael möchte die Erfahrungen aus dem Bau in eine weitere -- optisch wie technisch verfeinerte -- Version einfließen lassen.

  Optisch verfeinert zeigt sich auch der mutig gefärbte Mercedes 600, den Abbi Schwarz anlässlich der Diskussion um Brekinas Landaulet-Variante von Starmada präsentierte. Wäre das Vorbild nicht so ein Hochpreisklassiker, sondern ähnlich bezahlbar wie die vergleichsweise bodenständige S-Klasse, so hätten wir so ein Auto sicher schon mal in Magazinen wie "Abgefahren" oder "Youngtimer" betrachten dürfen -- schön, dass es im Modell kostengünstiger ist, seine automobilen Träume auszuleben. Passt ja auch: großes altes Auto mit reichlich Dampf unter der Haube ... Und nebenbei wurde Abbi dann auch noch die Genugtuung zuteil, dass sein aufgefoppelter alter Wikinger tatsächlich für eine übersehene Starmada-Neuheit gehalten wurde -- ein schönes Kompliment!

  Und reichlich Dampf, aber im Kessel, hat auch das Modell, mit dem wir den dieswöchigen Reigen beschließen wollen. Es handelt sich um einen Heucke-Dampfkran aus dem Hause Märklin. Das an sich eher schlichte Ladegutmodell mauserte sich unter Holger Hankes kundiger Hand zu einem echten Hingucker -- ein paar gezielte Superungen, vor allem aber die feinen Weinert-Ketten stehen ihm sehr gut. Fehlt nur noch der Duft von Kohleabgas und heißem Öl ...


- Andreas Kaluzny, Marc Schmidt, Hermann Becker und Erik Meltzer
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