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So, nachdem ich jetzt gut ein halbes Jahr Zeit hatte, mich von meinem ersten Wochenbericht zu erholen, kommt tatsächlich schon der zweite. Allerdings habe ich das Talent, mir immer komische Wochen auszusuchen: War es im Oktober die Woche nach Fulda, habe ich dieses Mal die Woche zur Spielwarenmesse gezogen. Aber trotz Messe gab es einige Unentwegte, die keine Flaute aufkommen ließen, sondern munter ihre Modelle vorstellten:

  Den Anfang macht Markus Brauels Lloyd Arabella De Luxe. In einer schönen zeitgenössischen Zweifarbenlackierung zeigt Markus, dass untere Mittelklasse nicht unbedingt dröge aussehen muss. Schade, dass die Borgwardgruppe mit ihren Tochtermarken nur ein paar Jahre nach diesem Auto erlosch. Auf Oldtimertreffen sind Autos der Marke Borgward immer ein Fenster in die gute, alte Zeit.

  Ebenso nostalgisch, aber aus einer ganz anderen Ecke kommt der MG Magnette von Jens Müller. Das Rohmodell dieser Mittelklasselimousine hatte Jens zwar schon vor ein paar Wochen präsentiert, aber dank einer perfekten Lackierung und ansprechender Präsentation hat sich der Magnette einen Platz im Wochenbericht gesichert.

  Wir steigern uns und kommen in die Sphären der gehobenen Mittelklasse. Markus Weinig hat sich wieder einmal eines Mercedes-Benz 220 Cabrios angenommen, das zur Abwechslung ein geschlossenes Dach hat. Naja, Offenfahren hat dieses Fahrzeug beim derzeit herrschenden Schietwetter auch nicht verdient.

  Nach der gehobenen Mittelklasse kämen wir langsam ins Luxussegment. Allerdings wäre der Gothic-Devil von Oliver Servan dort etwas fehl am Platz. Aus einem EKO-„Unfallwagen“ baute Oliver eine sehr eigene Version des BMW Barockengels – wahrscheinlich führt diese Umsetzung zum Platzverweis eines jeden Oldtimertreffens, aber mir gefällt’s.

  Genug der PKW, kommen wir zu den Nutzfahrzeugen – oder in diesem Fall einem leichten Nutzfahrzeug mit Spaßfaktor. Matze Keller nahm sich abermals eines VW Amaroks an, der durch dezente Überarbeitung tatsächlich als Arbeitspferd durchgeht.

  Mercedes Sprinter kennt hierzulande jeder. Aber wie sieht es mit einem Freightliner Sprinter aus? Magnus Jankowski gab u.a. mit der US-Version des Sprinters seinen Einstand ins Forum – und in den Wochenbericht.

  Die Modelle von Piotr Kunath kann man kaum über einen Kamm scheren. Hauptsächlich Ostblock, aber auch Fahrzeuge von Hanomag oder Iveco finden sich. Allen gemein: Perfekt gealtert, gut in Szene gesetzt und meisterlich fotografiert.

  Huch, was ist das? Da hat sich zum Ende des Wochenüberblicks doch tatsächlich noch ein LKW hier her verirrt. Der Krupp Sattelkipper von Gerald Wittner entführt uns zurück in die Zeit, wo Trucker noch Fernfahrer hießen und Autobahnen zweispurig waren.

  Ende? Nicht ganz. War ich doch der Meinung, dass dank Spielwarenmesse nichts dolles mehr kommen kann, stellte Jürgen Werner seine selbstgebauten Pistenraupen hier vor. Und Selbstgebaut bedeutet hier auch nichts anderes: Jürgen baute an diesen sehr speziellen Fahrzeugen wirklich fast alles selbst!!

– Gerald Blümer
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