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Wochen-Rückblick 24.03. - 30.03.2013

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  Christoph Zinn machte in letzter Zeit durch Modelle auf sich aufmerksam, die es in der Großserie bisher nicht gibt, wie zum Beispiel den hier bereits vor einigen Wochen vorgestellten Škoda Rapid. Und auch diesmal lässt er sich bei der Entstehung eines Modells über die Schultern schauen, dessen Realisierung durch Herpa fraglich ist. Christoph baut das BMW 4er Coupé in unserem Maßstab. Er hat dazu eine aktuelle 3er Limousine mit dem Coupé des Vorgängers kombiniert und entsprechend angepasst. Der erste Abguss sieht schon recht vielversprechend aus. Freuen wir uns also auf das fertige Modell.

  Apropos Modelle, die es nicht gibt. Kurt Titzler ist auch jemand, der sich sagt: Gibt´s nicht, gibt´s nicht. Nachdem wir an der Entstehung eines maßstäblichen Hummer H2 teilhaben durften, ist auch schon der nächste SUV auf Kurts Basteltisch zu finden. Diesmal zeigte er uns die ersten Bilder eines Lamborghini LM002. Auch dieser Fahrzeugtyp wird, weil einfach zu exotisch – vom Original wurden in der gesamten Bauzeit von 1986 bis 1993 gerade mal 301 Modelle gebaut – vermutlich nie von einem Großserienhersteller im kleinen Maßstab umgesetzt, und so lässt Kurt ihn halt durch Schrumpfen und 3D-Druck entstehen. Auch hier sind wir auf das Ergebnis gespannt und warten ab, welche Exoten Kurt uns noch so im Laufe der Zeit präsentieren wird.

  „Gibt es nicht“ könnte man auch zu den Modellen von Marc Dörrich sagen. Das langjährige Forumsmitglied hat sich auf Feuerwehrfahrzeuge spezialisiert, jedoch nicht auf heimische, sondern auf jene unserer französischen Nachbarn. In seinem Thread zeigte er nun erstmals verschiedene Fahrzeuge, die fast allesamt auf Busch-Modellen basieren und sich, obwohl in einem fiktiven Departement angesiedelt, an entsprechenden Vorbildern orientieren. Da sind ein mit einem Astabweiser-Schutzgitter ausgestatteter geländetauglicher Krankentransportwagen auf Toyota-Basis, ein als Kommandowagen eingesetzter Land Rover Defender sowie ein Fiat Ducato-Vorausrüstwagen mit teleskopierbarem Lichtmast. Schließlich konnten wir dann noch ein Tanklöschfahrzeug für die Waldbrandbekämpfung bewundern, das aber diesmal auf einem Kibri-Unimog aufgebaut ist. Alle Modelle sind sehr sauber lackiert und mit entsprechenden Decals und Zurüstteilen aufgehübscht. Ein gelungener Einstand!

  Ebenfalls mit einem Blaulicht-Modell (und doch irgendwie ganz anders) debütierte Thomas Gribbe im Mo87-Forum. Seine Miniatur ist nämlich nicht rot, sondern grau, und in dieser Färbung gehörten Feuerwehrfahrzeuge vor rund siebzig Jahren zum Militär. Thomas richtete seinen Blick in diese Zeit, weil sie den Beginn für die Normung von Fahrzeugen und Geräten darstellt. Eine Kraftzugspritze mit einer Förderleistung der mitgeführten Pumpe von 800 Liter pro Minute trug das Kürzel KzS 8, woraus sich der Spitzname „Katze“ ableitete. Als Basis-LKW dienten seinerzeit beispielsweise der Mercedes-Benz L1500 oder auch der Opel Blitz. Ein 1,5-Tonner des Letzteren diente Thomas als Vorbild für sein Modell auf der Grundlage eines Bausatzes von Gollwitzer mitsamt Tragkraftspritzenanhänger von Roco. Ungeachtet der Tatsache, dass diese „Katze“ aus einem dunklen Kapitel deutscher Zeitgeschichte stammt, gibt es an der Qualität des Nachbaus nichts zu deuten, wie Thomas' helle und klare Bilder belegen.

  Kommen wir von einer Katze nun zu einer Schneeziege (autsch!) – könnte man meinen, wenn man sich das Foto von Gerald Blümer anschaut. Ein Landy, natürlich! Aber was hat denn der für Schlappen?! Um eine lange Geschichte kurz zu machen: die damaligen Pläne für die Verbindung der britischen Insel mit dem Kontinent gaben in den achtziger Jahren spinnerten Plänen, die Strecke von London nach New York durchgängig per Autofahrt zurückzulegen, Nahrung. Wer hätte ahnen sollen, dass der Eurotunnel letztlich ausschließlich dem Schienenverkehr dienen würde. Und dann gibt es ja auch noch so etwas wie die Beringstraße, die Meerenge zwischen Sibirien und Alaska, die es zu überwinden gilt. Dennoch wurde in den neunziger Jahren ein ähnlicher Plan gesponnen, und wenn die „Transglobal Expedition“ nicht nur vorübergehend von Land Rover gesponsort worden wäre, hätte sie vielleicht sogar stattfinden können. Bei Testfahrten kamen übrigens sogenannte Mattracks zum Einsatz, und auch wenn die Beringstraße nicht damit befahren wurde, fand Gerald den aufwändigen Umbau eines Land Rover Defender von Busch lohnend. Da kamen ihm Fokko van Calkers 3D-Drucke vergleichbarer Mattracks gerade recht, und wir sind wieder um ein Stückchen kreativen Modellbaus reicher.

  Wenn es um kreativen Modellbau geht, steht natürlich auch Andreas Kaluzny Gewehr bei Fuß. Um interessante und filigrane Umsetzungen seiner Bastelideen ist er jedenfalls nicht verlegen, und er wirft auch nicht gleich die Flinte ins Korn, falls die Dinge mal nicht so laufen, wie er es sich vorstellt. Letztlich gibt es immer wieder schöne Modelle, die bei H A U B E – A U F präsentiert werden, und so ist selbstverständlich auch die jüngste Bastelarbeit kein Schuss in den Ofen. Andreas führte diesmal einen Jeep Gladiator in die Modellbau-Arena. Der ist eigentlich genau das Richtige für den Großstadtdschungel, sprich: V8-Motor anwerfen, ab zu Hagenbeck, Zebra erlegen, 'rauf damit auf die Edelstahl-Ladefläche, und abends wird dann eine leckere Lasagne zubereitet. Ein richtiges Abenteuer muss also nicht zwangsläufig über die Bering-Straße führen. Selbstredend nehmen wir auch künftig Andreas' Basteleien ins Visier und werden an dieser Stelle zielsicher über den einen oder anderen Treffer ins Schwarze berichten.

  und   Quasi mit einer ganzen Salve von Lastkraftwagen begab sich Norbert Nothnagel aus der (Bastler-)Deckung. Seine Umbauten sind zwar schon etwas älter, aber nunmehr fanden sie den Weg ins Mo87-Forum – wie beispielsweise dieser Scania-Sattelzug, den es übrigens im neu angelegten Basteltisch-Unterforum zum Thema Kleinserie zu sehen gibt. Kleinserie ist in diesem Fall der nicht mehr erhältliche Resin-Bausatz eines Aufliegers von Super D Detailparts, mit dem ein Vorbild des belgischen Herstellers STAS nachempfunden wurde. Für Norbert war es die erste Begegnung mit dem Material Resin, und zudem gab es für ihn die Lackier-Premiere mit der Spritzpistole. Der Umgang damit ist ihm vortrefflich gelungen; das Modellfahrzeug in den Farben des Transportunternehmens Nielsen & Sørensen ist ein richtiger Augenschmaus, und daher freuen wir uns über ein weiteres tolles Debüt.


- Thomas Leuchtmann und Hermann Becker
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