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Wochen-Rückblick 31.07. - 06.08.2011

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"Ist irgendjemand hiiiiiier?" So schallt es durchs Forum. Saure-Gurken-Zeit? Anscheinend genießen alle die Sonne, wenn sie denn mal zwischendurch ein bisschen durch die Wolken blinzelt, und haben dann keine Zeit mehr, Modelle zu basteln oder gar in unserem Forum vorzustellen. Aber Mo87 wäre nicht "dieser Laden", wenn nicht doch auch letzte Woche wieder ein paar Glanzlichter dabei gewesen wären!

  Beginnen wir mit einem kleinen, aber umso helleren solchen: dem Opel Insignia von Christoph Zinn. Naja, nicht ganz alleine: der Abguss stammt von Jens Müller, die Decals von Paul Arens – aber der Rest! Ein so sauber verarbeitetes Resinmodell hat die Forengemeinde schon länger nicht mehr gesehen, besonders die einzeln eingesetzten Fenster sind, um es mit Marty McFlys Worten zu sagen: "absoluter Wahnsinn!"

  Geschnippelt hat auch Sven Ackermann: Er wollte einen Scania 142 P, weil der wohl damals bei "Auf Achse" vorkam, aber Herpa hat bloß den höheren 142 M im Angebot. Nichts, was man nicht mit ein wenig Materialentnahme beheben könnte – das Vorbild hatte da ja schließlich auch ein Baukastensystem. Svens Modell sieht man die Operation nicht an – Patient lebt!



  Für seinen Allrad-Abrollkipper auf Mercedes NG hat Markus Böcher ein anderes gern genommenes Prinzip angewandt, das des fröhlichen Teilewürfelns mit gemischten Herstellern nämlich. Und auch hier gilt, was für den Scania gilt: Das Ergebnis wirkt, als wäre es schon immer so gewesen. Und der olle Benz ("Youngtimer" nennt ihn sein Erbauer trotz des Vorbildbaujahres ab 1974, was den kaum älteren Rezensenten außerordentlich freut, kommt er sich doch gleich auch ein gutes Stück jünger vor!) macht auch was her, ein Zeitzeuge aus der Vor-Plastik-Ära im Lastwagenbau.

  Plastik ist ein gutes Stichwort. Denn der Iveco Stralis von Stefan Marciniak – nach langer Wartezeit endlich mal wieder ein neues Auto aus der berühmten Transmar-Flotte – ist nicht nur im Modell, sondern zumindest in weiten Teilen beim Vorbild ein ziemlicher Plastehaufen. Was Stefan wie gewohnt nicht daran gehindert hat, ein wunderschönes Modell zu bauen! Der Containerzug aus der rot-blau-weißen Fraktion seiner fiktiven Spedition besticht wie immer durch saubere Lackierung und tolle Details. Der sehr schön gealterte Container und die tollen Fotos tun ein Übriges; trotzdem wünscht sich der Rezensent mal wieder einen Transmar in der eigentlichen Firmenfarbe "Candy Lime Green". Vielleicht kommt da ja auch bald mal ein neuer Actros?

  Momentan aktuell ist aber noch der "alte" Actros MP3, von dem Matthias Will gleich drei Neuzugänge im Felbermayr-Look zeigt: richtig schwere Eisen, vierachsige Schwerlastzugmaschinen mit Ballastpritschen. Eine davon ist ja schon eine Wucht, aber wie sie da so zu dritt auf dem bekannten, aber immer noch wunderbaren Fotodiorama stehen, spürt man förmlich das Grollen der dicken V8-Motoren und fragt sich, was sie demnächst dann wegzerren dürfen. Dass, was auch immer es sein wird, es keinen ernsthaften Widerstand leisten können wird, kann man wohl annehmen.

  Normalerweise kommen auch aus den Koehliman Works ja eher die schweren Eisen, aber letzte Woche war es der Chevy Chevelle Malibu, der den Rezensenten beeindruckt hat. Und nicht nur ihn: Es kam prompt die Rückfrage, von welchem Hersteller das Modell denn sei. Die Auflösung dürfte überrascht haben, die nicht ganz unbekannte Verkehrsmodellschmiede aus (damals noch) Berlin hat offensichtlich nicht jeder auf dem Schirm, wenn es um amerikanische PKW geht. Wer PKW nicht so mag, darf sich natürlich auch den International 9700 angucken, mit dem Christian Köhlen sich wieder auf gewohnterem Terrain bewegt. Und ein Vorbildfoto nebst Location-Rätsel gibt's auch noch dazu!

  Zum Abschluss schwingen wir uns dann doch noch mal hinauf in luftige Höhen: Die Dornier Merkur von Alfred Werner ist fertig! Das Modell ist ja schon hübsch, aber was es zu einem Höhepunkt macht, ist seine Bauweise: Es entstand aus einem per Fotokopierer verkleinerten Kartonmodellbaubogen! Es lohnt sich, den Thread von Anfang an zu lesen, und es zeigt sich, dass die immer noch verbreiteten Vorurteile gegenüber Papier und Karton als Modellbaumaterial den damit erzielbaren Ergebnissen nicht immer standhalten. Um bei der Baustoffindustrie einen alten Slogan zu borgen: "Karton – es kommt drauf an, was man draus macht!"

– Erik Meltzer
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Update: 24.05.2021
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