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Wochen-Rückblick 07.07. - 13.07.2013

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  Eines Tages bekam der Uli Slovig ein Paket. Darin war ein kleiner Junge. Weil er genau so aussah, nannte er ihn Jim. Weil der Jim aber nun nur aus Plastik war, hat er sich gedacht, zum Prellbock nochmal, machen wir kein langes PiPaPo und bauen Fäden daran und bitten den Marionettenspieler Lukas, den kleinen Jim zum Leben zu erwecken. Was Frau Waas dazu sagt, und ob gar die Wilde 13 vor Schreck ob der Ideen von Uli in Nepomuks defekten Vulkan gefallen ist, das erfahren wir nicht von Michael Ende, sondern bestimmt demnächst vom Uli, der mal wieder beweist, dass er garantiert kein Scheinriese ist. Möglicherweise darf er sogar die Prinzessin Li Si nach Lummerland begleiten.

  Keine Insel, mehr als zwei Berge – die Überleitung von Lummerland in die Schweiz will nicht recht gelingen. Sehr gelungen ist jedoch der Monteverdi (aus der Schweiz) mit dem Namen Palm Beach (klingt kalifornisch) im Farbton Cognac (Westfrankreich), den Daniel Künstler (aus Franken) auf Basis des JMK-Modells (Köln) zauberte. Details wie das Dreispeichenlenkrad und die Zweirohrauspuffanlage aus Aderendhülsen wissen zu verzaubern. Schön, dass die Kleinserie sich solchen Exoten widmet. Und noch schöner, im Mo87-Forum die ganz persönlichen Interpretationen solcher Bausätze verfolgen zu können.

  Kleine Berge nennt man Hügel, und die findet man zumeist im Gelände, wo Papa nicht mit dem Familienvan die Pisten unsicher macht. Gerard Gielis zeigte uns ein buntes Potpourri verschiedenster Geländefahrzeuge aus der Land Rover-Familie. Seine Umbauten basieren dabei vorrangig auf Bausätzen aus dem Kleinserienbereich. Von den bekannten Herstellern BS-Design, MEK und FMB-Unicorn landeten Bausätze auf dem Basteltisch und wurden farblich zurechtgemacht. Die Vorliebe für Geländefahrzeuge von der britischen Insel ist im Mo87-Forum ja weit verbreitet und erfreut die Bastler immer wieder.

  Ein weiterer Geländekrabbler kam die Woche aus der Werkstatt von Kurt Hofmeyer. Den Mercedes Zetros gibt es zwar schon eine ganze Weile von Herpa, das Modell ist jedoch bei den Bastlern nicht sonderlich beliebt, da es nicht maßstäblich ist und somit den Ansprüchen nicht gerecht wird. Folglich wartet man auf ein passendes Modell aus dem Kleinserienbereich. Angekündigt wurden in den letzten Wochen ein paar Bausätze, man muss sich jedoch in Geduld üben. Kurt ging daher einen anderen Weg, nahm den Bausatz eines gepanzerten Zetros von Y-Modelle und passte hier die Kabine eines Siku-Modells an. Das Siku-Modell ist derzeit die einzige Miniatur, die eine zivil nutzbare Zetros-Kabine im Maßstab 1:87 bietet. Das Ergebnis, das vor allem für ungeduldige Bastler interessant sein dürfte, überzeugt voll und ganz. Kurt empfiehlt trotzdem, auf den Bausatz eines Kleinserienherstellers zu warten, da die Kosten und der Aufwand nicht unerheblich sind.

  Sandwege und Zetros – das ist nichts für Stadtmenschen. Klar, der böte genug Platz, um die örtlichen Aldi- und Lidl-Märkte leerzukaufen, aber dann muss man beim Parken wieder ein paar Mutter + Kind-Stellplätze blockieren, und das gibt bloß Ärger. Dann doch lieber einen Chevrolet Townsman; der passt ja namentlich auch viel besser. Und 'nen Wal-Mart- oder Target-Laden kriegt man damit auch halbwegs ausgeräumt, wenn man fünfzigmal fährt. Und zu Beginn der siebziger Jahre fuhr den Townsman praktisch jede Mutter mit Kind. Jedenfalls beinahe. Die verkleinerte Nachbildung dieses Mittelklasse-Kombis ist wieder einmal das Ergebnis der vereinigten Taten von Nick Voges, Markus Meier und Jens Müller, und in leuchtendem Rot steht der Chevy nun auch auf dem Hof vor den Koehliman Works. Zuvor hatte es Christian Koehlen aber nicht nur bei Lackierarbeiten belassen, sondern hier und da auch kleine Veränderungen vorgenommen. Und jetzt, da er fertig ist – ab zu Wal-Mart ...

  Gut zehn Jahre früher ging die Hausfrau übrigens so einkaufen: wiederum Chevrolet, wiederum Kombi – Pardon, Wagon – und für den kleinen Maßstab galt auch hier: das gibt’s doch nicht, den gibt es nicht. Eigentlich gab es ihn schon, und zwar bei Markus Meier, entstanden im Jahr 2011 auf der Basis eines Weißmetallbausatzes eines '59er El Camino von Alloy Forms – das eingesetzte Foto zeigt ihn beim Mo87-Modellbautreffen im vorletzten Jahr. Aber der El Camino von Brekina reizte Markus zu einer Neuauflage des 2-Door Impala Wagon, und auch diese ist vortrefflich gelungen. Dafür mussten das Dach und die Ladefläche der Basis zunächst herausgetrennt und durch ein Dach aus Polystyrol ersetzt werden. Die Inneneinrichtung erhielt eine Rückbank, und damit es nicht zieht und die Waren bei der Fahrt nach dem Großeinkauf anno 1959 nicht aus dem Wagen purzeln, kam Kristal Klear zum Einsatz.

  Die Alfa Romeo Giulia Promiscua lädt zum Einkaufen auf Italienisch ein. Im Maßstab 1:1 erhielt Alfas kompakte Limousine die Dachverlängerung plus großer Heckklappe in kleinen Stückzahlen von verschiedenen Karosseriebauern, als da wären: Colli, Giorgetti, Introzzi oder Grazia. Für die Nachbildung in Miniatura bedarf es nur des Namens von Peter Rings, und schon ist klar, weshalb der verkleinerte Kombi ebenfalls wie aus einem Guss erscheint. In der abgelaufenen Woche war Thomas Webers Interpretation auf dessen Fototisch zu finden, auf dem es wieder einmal ausschaute wie auf einem x-beliebigen Parkplatz in Rom. Angesichts all der Opels und Fords, die es von Brekina gibt, ist die Giulia noch immer eine kleine hübsche Besonderheit, und die auch als Modell sehr seltene Promiscua-Variante darf dies natürlich erst recht für sich in Anspruch nehmen.


- Andreas Kaluzny, Marc Schmidt, Michael Scheel und Hermann Becker
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Update: 24.05.2021
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