Aktuelle Händlernews
Wochen-Rückblick 30.06. - 06.07.2013

 Kein Kommentar  3995 Aufrufe
  Michael Stegmann baut seit einiger Zeit an einer Werkstatt für seine hervorragenden Oldtimer. Mittlerweile geht es an die Inneneinrichtung, und auch hier zeigt sich, dass er einen Blick für die kleinen Details hat. So finden sich in der Werkstatt nun bereits ein Bremsenprüfstand (natürlich mit entsprechender Anzeige) sowie ein Reifenmontiergerät und eine Wuchtmaschine; Werkbank und Werkzeugwagen sind natürlich ebenso vorhanden. Da wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis die Werkstatt ihre Tore öffnet. Wir werden bei der Eröffnung auf alle Fälle dabei sein.

  Oldtimer sind auch Gegenstand des Threads „Als die Autos laufen lernten ...“, in dem Klaus Dörfer meist Miniaturen nach Vorbildern aus der Pionierzeit des Automobilbaus präsentiert. Dies schließt aber natürlich nicht aus, dass hin und wieder auch Fahrzeuge aus Zeiten dabei sind, als die Autos schon laufen konnten. Das Tatra T57A Halbkabriolett aus dem Jahr 1936 ist solch ein Fall. Klaus gönnte dem Resinmodell des tschechischen Kleinserienherstellers Hynek Knopp (HK) eine Frontscheibe aus Kristal Klear sowie ein wenig Farbe an den Rädern und im Innenraum, wodurch die recht einfach gehaltene Basis einige hübsche Akzente erhielt.

  In jenen Tagen, als der Tatra gebaut wurde, begab es sich, dass ein anderes Auto krabbeln lernte. Der Käfer überlebte das Dritte Reich, lief und lief und lief, und er schrieb dabei eine Erfolgsgeschichte als wahrer Volkswagen. Geht es nach den Experten, fehlt im kleinen Maßstab bislang eine würdige Nachbildung. Obwohl sich diverse Modellhersteller am Käfer versuchten, scheint es, als sei keines seiner vielen Baujahre hundertprozentig getroffen worden. Dennoch – oder aber vielleicht auch gerade deswegen – sind Modellkäfer zum Basteln geeignet. Uli Busse erkannte in den Scheinwerfern eines Porsche 911 targa von Herpa eine gewisse Familienähnlichkeit und transplantierte die Äuglein, die seinem Wiking-Käfer nun quasi das zweite Gesicht verleihen.

  Zwei „Gesichter“ eines Faun bot Christian Stoye in der abgelaufenen Woche auf – seine beiden verschiedenen Schwerlastzugmaschinen basieren nämlich auf zwei gleichen dreiachsigen Kibri-Modellen. Sozusagen direkt aus dem Karton heraus bastelte Christian einen Faun des Typs HZ 36.40/45 6x6; der Umbau des anderen Kibri-Faun zum längeren vierachsigen HZ 50.40/50 8x8 war natürlich etwas aufwendiger, mussten doch etliche Veränderungen und Anpassungen vorgenommen werden. Die Vorlage für diese Miniatur fand Christian bei der im polnischen Radom ansässigen Firma ZTE (Zaklad Transportu Energetyki), und mit der entsprechenden Lackierung sowie Decals von Bastian Modellbau bildete er sie hervorragend nach. Den Dreiachser gestaltete Christian mit Farbe und Decals optisch dazu passend, was zwar so letztlich nicht dem ebenfalls im Fuhrpark von ZTE vorhandenen Original entspricht, die künstlerische Freiheit im Modellbau aber selbstverständlich erlaubt.

  Beim nächsten LKW-Doppel sind dafür wieder beide Miniaturen ganz nah an den Vorbildern dran. Hin und wieder erweitert Thomas Anic seine Modellflotte um Nachbildungen von Fahrzeugen der österreichischen Spedition Vögel Transporte. Der DAF XF vertritt dabei das eigentliche Farbschema, das bei den LKW-Kabinen Verwendung findet, allerdings ergänzt um eine Besonderheit. Diese Zugmaschine ist nämlich mit dem Beinamen „Port of Hamburg“ bekannt, da auf der Fahrer- und Beifahrerseite großflächig das Motiv der Hamburger Köhlbrandbrücke zu sehen ist – bei Thomas' Modell wunderbar mit Decals nachempfunden. Diese wurden (wie auch die übrigen Decals beider Modelle) bei Decalprint gedruckt. Vergleichsweise unauffällig erscheint auf den ersten Blick dagegen der Scania, wenn da nicht die für Vögel untypische einfarbig metallicblaue Lackierung der Zugmaschine wäre, womit diese neben den anderen Firmenfahrzeugen eben doch auffällt – sozusagen ein neues Gesicht im Vögel-Fuhrpark.

  Die Busse der Firma Brundig-Reisen aus dem hessischen Witzenhausen haben offenbar viele Gesichter. Zumeist schlicht einfarbig, konnte Robert Schiller bereits rote, weiße und blaue Exemplare nach im Regionallinienverkehr eingesetzten Brundig-Vorbildern präsentieren. Seit August 2010 führt das Unternehmen auch den Busverkehr für die Stadtwerke Witzenhausen GmbH durch und knüpft damit an seine historischen Wurzeln an. 1949 wurde nämlich der Omnibusbetrieb mit dem Erwerb einer Konzession für eine örtliche Stadtbuslinie aufgenommen, welche immerhin 41 Jahre lang bedient wurde. Mit dem aktuellen StadtBus Witzenhausen gibt es nun ein wenig optischen Pep im Fuhrpark, so dass Decals auch hier bei der Modellgestaltung des Mercedes-Benz O 530 Citaro K eine nicht unerhebliche Bedeutung zukam. Mit der gewohnt präzisen, makellosen und vorbildgetreuen Umsetzung ist Robert dabei wieder ein tolles Bus-Highlight gelungen.

  Nicht zwei Gesichter, sondern sieben Leben werden gemeinhin Katzen zugeschrieben. Ja und nein, mag man festhalten, denn zum einen scheint dieses Kätzchen ewig zu leben, und zum anderen haben Series I und Series III des betörend schönen Jaguar E-Type definitiv zwei Gesichter, nämlich Frontdesigns. Und auch Heck und Radstand unterscheiden sich zwischen Coupé und 2+2-Coupé ganz erheblich, wie Katzendompteur Andreas Kaluzny im weiteren Verlauf des Threads zu berichten weiß. Diesmal also entstand ein zweisitziges Coupé auf Wiking-Basis, während der 2+2-Sitzer vor wenigen Monaten aus einer Ricko-Miniatur abgeleitet wurde. Sage noch einer, alte Wiking-Modelle taugten nicht zum Umbau.

  Solchen Vorurteilen wirkte in der zurückliegenden Woche auch der Ford Transit der zweiten Generation von Fröwis entgegen, der immerhin bereits 1978 entstand. Auf fünf Seiten brachte es der Thread, und neben der Freude über die Umsetzung von Benziner- wie Dieselfront (vulgo „Schweineschnäuzchen“) brachte er die Erkenntnis, dass die Dinger damals ziemlich gut waren – durchaus besser als das, was Herpa und Wiking in jener Zeit anboten. Und dass die Transit-Historie von Wikings Taunus Transit bis zu Rietzes sechster Facelift-Generation im Maßstab 1:87 komplett vertreten ist.

  Komplett – sieht man mal von den Facelift-Varianten ab – ist auch Thomas Webers Riege mit Opel Astra Kombis verschiedener Generationen. Die Verwendung des Begriffs „Kombi“ scheint angebracht, da Opel mit dem seit Ende 2010 verfügbaren Sports Tourer die traditionelle Bezeichnung Caravan aufgab. Die Vollständigkeit dieses Autotyps im Modell ist aber nur zum Teil Rietze (Astra F) und Wiking (Astra G) zu verdanken; um Astra H und J kümmerte sich – in umgekehrter Reihenfolge -- nämlich Hartmut Zacher. Bereits im März 2012 konnte Thomas daher einen in Resin gegossenen, metallicblau lackierten Sports Tourer im Mo87-Forum vorstellen, und nun folgte in dunklem Grünmetallic der Lückenschluss mit dem Vorgänger-Caravan, bei dem an Front und Heck für Lampen, Leuchten, Chromleisten, Grill und Kennzeichen wieder Decals von Paul Arens Verwendung fanden.

  Lückenschluss ist wohl auch für (Groß-)Dioramenbauer ein fortwährendes Thema. Vor rund zwei Jahren hatte Alexander Dosenberger das Werksgelände seiner fiktiven Firma „A.D. Erdbewegung & Schwertransport“ abgerissen, um unter Einplanung von Gleisanschluss und Verladestation von Neuem zu beginnen. Nach ersten Bauphasen-Bildern gegen Ende des letzten Jahres gab es in der abgelaufenen Woche nun Fotos, die belegen, dass die einst glatte Platte sich mittlerweile in eine 3,3 Quadratmeter große kleine Landschaft verwandelt hat, die schon ziemlich komplett aussieht. Sollten trotzdem noch kleine Lücken zu schließen sein, werden sie Alexander bei seinen Fahrten durch die Umgebung, sei es als Hobby-Lokführer oder als Mini-Spediteur, aber wohl nicht verborgen bleiben.


- Thomas Leuchtmann, Hermann Becker und Marc Schmidt
 Kein Kommentar  3995 Aufrufe
1/87 Modelle bei:
1/87 Modelle bei:
Modellvorschau

Update: 24.05.2021
Wochen-Rückblick
25.06.-01.07.2017
    XXL

 
    M

 
    S