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Wochen-Rückblick 21.04. - 27.04.2013

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  Endlich ist er da, der Frühling. Nach einem langen Winter drängen die Menschen momentan nach draußen, um ordentlich Sonne zu tanken und vielleicht sogar, um in einen Kurzurlaub zu starten. Somit beginnt für viele Reiseunternehmen die Urlaubssaison. Auf die Urlauber, die sich zu Lande auf den Weg machen wollen, hat sich das fiktive Busunternehmen Hölzl-Reisen des Inhabers Markus Hölzl spezialisiert. Bestens vorbereitet geht es in die neue Saison, denn der jüngste Zugang im Fuhrpark ist einer der ganz edlen Sorte. Wer mit Hölzl verreist, kann nämlich ab sofort das Glück haben, in einem neuen Neoplan Skyliner an seinen Urlaubsort chauffiert zu werden. Und als wäre der Bus nicht groß genug, stellt Markus seinen Fahrgästen auch noch einen Anhänger zur Verfügung, in dem auch das viele Gepäck am Ziel ankommt. Das Basismodell von Rietze erstrahlt in der gewohnten hellblauen Hölzl-Lackierung und wurde von Markus gekonnt aufgepeppt, der Anhänger entstand im kompletten Eigenbau. Na dann, gute Reise!

  Mit dem heutigen Luxus eines Reisebusses konnten die Fahrzeuge aus den Anfangstagen des automobilen Reiseverkehrs nicht mithalten. Firmen setzten hier auf eine hohe Auslastung des Fuhrparks. Michael Blass stellte uns diese Woche ein Fahrzeug der Firma Rosenkranz vor. Wochentags wurde es als Möbelkoffer oder Pritsche genutzt, und am Wochenende entstand dank eines Wechselaufbau-Systems ein Bus aus dem Vomag. Michael setzte auch bei seinem Modell die Wechselaufbauten entsprechend um, verzichtete dabei aber auf die Pritsche.

  Ein Namensvetter setzt sich auch mit Fahrzeugen, die mit Wechselaufbauten unterwegs sind, auseinander. Michael Wolf bevorzugt dabei jedoch die mobilen Kästen, allgemeinhin als Container bekannt. In der Vergangenheit präsentierte er uns verschiedene Transportfahrzeuge, die Container von A nach B bringen. In der abgelaufenen Woche stand nun ein Terminal-Schlepper auf dem Programm. Diese kleinen Schlepper dienen für das Verfahren der Container innerhalb der Terminals. Das Modell entstand aus einem Bausatz von TL und wurde mit einem Auflieger von Paul Dirkzwager ergänzt.

  Was mag er sich wohl dabei gedacht haben, der Wagner-Schorsch? Vielleicht befand er in der schlechten Zeit nach dem zweiten Weltkrieg einfach nur, dass ein Luxusgegenstand auch durchaus nützlich sein kann. Der 1904 geborene Johann Georg Ewald (so sein bürgerlicher Name) hatte in Trebur eine Wagnerei und führte Holzsägearbeiten nicht nur im Hof seines Betriebes aus, sondern konnte mit einer fahrbaren Säge in der Umgebung auch vor Ort bei den Kunden tätig werden. Dass ausgerechnet ein Maybach DSH – nach gravierendem Umbau – für die Mobilität sorgen musste, mag aus heutiger Sicht frevelhaft erscheinen, aber immerhin ist das Vehikel erhalten geblieben und in unrestauriertem Zustand im Technikmuseum Sinsheim zu bewundern. Ist es ebenfalls ein Frevel, gleich zwei Maybach-Modelle von Ricko für einen Umbau zu opfern? Nicht, wenn man Andreas Kaluzny heißt und dieses besondere Vorbild in eine ganz besondere Miniatur zu übertragen weiß. Nach der ideenreichen Bastelei, die wir dankenswerterweise im Mo87-Forum verfolgen durften, kann der Maybach nun endlich auch en miniature zum Sägen fahren.

  Das unsägliche (autsch!) Schicksal des Ewald'schen Maybach blieb dem Mercedes-Benz Super Sport, den Michael Stegmann als Vorlage für seinen jüngsten Umbau wählte, zum Glück erspart. Der ehemalige Mercedes-Benz-Werksrennwagen dem Jahr 1929 befindet sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert im Privateigentum des Essener Autoverwerters Franz Maag und wird immer noch regelmäßig bei Oldtimer-Ausfahrten bewegt. Es lag also nahe, dass Michael sich auch dieser Variante aus der W06-Typenfamilie annahm, und die zwischenzeitlich dokumentierten Baufortschritte ließen natürlich bereits erahnen, dass am Ende wieder ein hervorragendes Modell, das jeden Blick wert ist, dabei herauskommen würde.

  Auch recht sportlich, aber trotzdem so ziemlich am anderen Ende der Skala, was die Vorbilder angeht, dürfte der (oder die?) Toyota Celica Turbo sein. Sehr viel unauffälliger richtig schnell unterwegs zu sein, geht eigentlich nur mit einem dieser neumodischen aufgeplusterten Kompaktwagen. Dagegen hat auch ein Toyota noch Stil, und Philippe Langevins Modell sowieso – wie gewohnt hat er auch diesen Resinbausatz in ein Modell verwandelt, das sich im positiven Sinne nicht vor der Großserie zu verstecken braucht. Schade, dass Japaner in unserem Maßstab so unterrepräsentiert sind; langweiliger als Europäer sind sie ja schon länger nicht mehr (und wie herum das gemeint ist, sei dem Leser zur Interpretation überlassen!).

  „Langweilig" oder „unauffällig" sind nun wirklich nicht die Vokabeln der Wahl, wenn es um russische Feuerwehrautos aus den 40er Jahren geht. Werner Kattinger zeigte gleich vier davon, alle entstanden aus dem gleichen Bausatz von Panzerfux. Während dieser ein relativ normal aussehendes Löschgruppenfahrzeug mit geschlossener Kabine zum Ergebnis hat, schnitzte Werner daraus altertümlicher wirkende offene Varianten: eine zweiachsige Autospritze und ein dreiachsiges Tanklöschfahrzeug. Der Vierte im Bunde ist die ebenfalls dreiachsige Drehleiter mit einem Magirus-Leiterpark aus dem Hause Roco. Dank des designtechnischen Rückstands der ZIS-Fahrwerke damals wirkt der Löschzug für deutsche Augen eher wie aus den frühen Dreißigern, aber auf jeden Fall großartig.


- Robert Schiller, Michael Scheel, Hermann Becker und Erik Meltzer
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