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Wochen-Rückblick 23.06. - 29.06.2013

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  Auf Christian Rathmanners Basteltisch geht es immer schwer oder groß oder in einer Kombination aus beidem zu. Sein Volvo von Give wurde mit einem Eigenbau-Kran der besonders großen Art für besonders schwere Lasten ausgestattet. Christian hat entgegen dem Original einen größeren Kran verbaut, der – wie er selbst anmerkt – auch beim Original-Betreiber im Einsatz ist. Angesichts der vielen Schwerlastmodelle im Maßstab 1:87 ist es eigentlich verwunderlich, dass nicht die Hersteller der Modelle mal ein solches Vorbild umsetzen. Bis dahin müssen die Bastler sich mit Eigenbauten behelfen.

  Markus Bräuninger hingegen hübschte wieder mal ein Großserienmodell auf. Die schon etwas in die Jahre gekommene Miniatur des Ford Mustang III, im Forum aufgrund der kleinen Motorisierung als „amputierter“ Mustang bezeichnet, erhielt eine Auffrischung mittels Farbe und Decals. Und damit das Modell im patriotischen Auftritt auch ordentlich den Asphalt kitzeln kann, wurden die Reifen und Felgen eines Brabus-Modells montiert. Der „kleine“ Mustang erinnert so nur wenig an das einfach gehaltene Original aus dem Hause Herpa.

  Kleine Basteleien erfreuen immer wieder, zeigen sie doch, dass man der eigenen Sammlung auch ohne großen Aufwand neue Modelle zuführen kann. Stefan Hinrichs nahm sich das gerade neu ausgelieferte Modell des Multicar M25 von Mini-Car vor und kombinierte es mit einer langen Pritsche von RK. Chassis, Kardanwelle und Auspuff wurden geringfügig verlängert. Den Abschluss bildet ein neuer Unterfahrschutz aus Evergreen, und fertig ist eine neue Variante des Multicar, die auf den Namen M25L MA02 hört.

  Gar so kryptisch müssen Bezeichnungen nicht unbedingt sein. Das nächste Fahrzeug heißt einfach „Wagonaire“ und ist aktuell innerhalb kurzer Zeit bereits der zweite zweifarbige Studebaker im Mo87-Forum. Nick Voges und Jens Müller sorgten für die Umsetzung des in den sechziger Jahren gebauten und auf der Lark-Baureihe basierenden Kombis im kleinen Maßstab. Dieser weist im Original eine Besonderheit auf: der hintere Teil des Daches lässt sich bei Bedarf nach vorne schieben, was auch den Transport von sehr sperrigen Gütern ermöglicht. Dieses Dach-Gimmick wurde übrigens einst bei einem Spielzeugauto von Matchbox nachempfunden. Andreas Kaluzny erinnerte sich an seine alte Sandkastenliebe und ließ es sich daher nicht nehmen, die geschlossene Resin-Karosserie des H0-Wagonaire im Heckbereich ebenfalls zu öffnen. Bei der wunderschön gestalteten Miniatur kam für die Scheiben natürlich Kristal Klear zum Einsatz, und Bare Metal Foil sorgt wiederum für Chrom. Für das perfekte Glück müsste Andreas sich jetzt eigentlich nur noch eine Sandkiste bauen.

  Irgendwie war es die Woche der US-amerikanischen PKW im Mo87-Forum. Andreas hielt neben dem Studebaker nämlich auch noch einen blitzsauberen neuzeitlichen Camaro bereit, und bei Markus Meier gab es selbstverständlich ebenfalls ein Fahrzeug aus den Vereinigten Staaten zu sehen. Kristal Klear ist auch hier das Stichwort bezüglich der Frontscheibe samt Dreiecksfenstern bei dem 1952er Chevrolet Convertible von Sylvan Scale Models. Bare Metal Foil stand jedoch wohl nicht zur Debatte, und so schwang Markus für die Chrom-Nachbildungen mit ruhiger Hand einen Silber-Gelstift. Um zu gefallen braucht's (trotz der automobilen Epoche) daher nicht immer eine Zweifarblackierung, wie dieses hübsche Cabriolet belegt.

  Wenn es denn schon derart amerikanisch zugeht, dürfen die Koehliman Works keinesfalls fehlen. Chrom blitzt in diesem Fall schon ab Werk, aber ansonsten ist der Chevrolet C10 Fenderside Pickup wenig glamourös – ein einfacher, ehrlicher, bescheidener Arbeiter eben. Er ist zwar nicht mehr der Jüngste und schlummerte bereits seit geraumer Zeit im Lager der Miniatur-Fabrik, aber nun erbarmte sich Christian Koehlen seiner. Er spendierte dem Modell des österreichischen Herstellers Trident eine frische Lackierung, hier und da zudem ein paar nette Details (Spiegel, Auspuffanlage, Nummernschilder und andere Räder), und schon ist dieser schlichte Chevy eher für die Vitrine denn für den Transporteinsatz gemacht.

  Im Vergleich zu dem Pickup ist der Scania von Thomas Anic geradezu ein Paradiesvogel; dennoch ist aber auch hier das Transportwesen natürlich die Kernaufgabe. Thomas' fiktive Spedition Transbavaria darf sich – nachdem es lange Zeit ruhig zuging – über einen neuen (Zitat) „Showtruck mit allerhand Schnick-Schnack“ freuen – ein echtes „Artcar“ also, wie im Mo87-Forum zu Recht von jemandem angemerkt wurde, dem Thomas' ursprünglicher Foren-Nickname nicht entfallen war. Bei soviel Kunst am (Fahrzeug-)Bau weiß das Auge kaum, wo es zuerst hinschauen soll, und mancher Blick landet und ruht dann beispielsweise tatsächlich beim Feuerlöscher auf der Kabinenrückseite. Es bleibt zu hoffen, dass dieser niemals benötigt wird, denn es wär' halt schon schad' um die aufwendig und auffällig gestaltete Zugmaschine.


- Michael Scheel und Hermann Becker

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