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Wochen-Rückblick 11.08. - 17.08.2013

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  Sommer, Sonne, – nein, nicht Kaktus, sondern BMW 4er Cabrio! Christoph Zinn versetzt dem geneigten Sammler mal wieder einen kleinen Stich ins Herz, und zwar mit einem weiteren Modell, das großserienmäßig im kleinen Maßstab nicht zu erwarten und dessen Vorlage offiziell noch gar erschienen ist. Das Original wird wohl im Frühjahr 2014 zu den Händlern gelangen und verpasst damit einen der heißesten Sommer, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Als Miniatur hingegen kommt der offene 428i für selbigen zumindest noch einigermaßen rechtzeitig. Wie das von Christoph bereits vor einiger Zeit präsentierte 4er Coupé ist zwar auch das rote Cabriolet leider nur ein Einzelstück, dafür aber wiederum ein ganz wunderbares.

  Ein Einzelstück bleibt Christoph Finks erster Beitrag im Mo87-Forum hoffentlich nicht – sein Einstand wirkt ganz locker aus dem Ärmel geschüttelt, doch der zweite Blick auf Rocos immer wieder wunderbare Magirus D Hilfeleistungs- und Trockentanklöschfahrzeuge zeigt nicht nur gekonnte Lackierung der Karosserien mit scharfen Kanten, sondern perfekte Detailbemalung und höchste Ansprüche an die kleinen, kleinsten und allerkleinsten Details der Dach- und sonstigen Beladung. Die noch im Rohbau dazugestellte Leiterbühne auf Dreiachsfahrgestell verspricht zudem die baldige Fuhrparkerweiterung der fiktiven Berufsfeuerwehr Bad Schwabenburg.

  Rot und Weiß sind auch die Hauptfarben des Scania R420 Highline von Tom Haberstroh, dessen Einsatzzweck freilich ein ganz anderer ist. Der Lohr Autotransporter mit dreiachsigem Anhänger sieht aus wie frisch aus dem Herpa-Katalog – doch halt, der Dietenhofener EuroLohr 1.00 nutzt ein Tandem-, kein Tridemfahrgestell. Neben der modellbauerischen Leistung ist auch bemerkenswert, neun Fahrzeuge so kunstgerecht zu verladen, dass keine Stoßstange an der anderen schabt. Und damit die silbernen Föxe nicht vom Laster hüpfen, spendierte der Erbauer Absturzsicherungen und Verzurrung, deren Maßstäblichkeit den Atem raubt.

  Rot und weiß geht es auch in unserem nächsten Beitrag weiter. Johannes Hochmuth gönnte seiner fiktiven Feuerwehr einen neuen Mercedes Notarztwagen der M-Klasse. Dafür befreite er ein Serienmodell von Busch von seinen Ortsangaben und versah es mit dem Wappen seiner fiktiven Feuerwehr. Zugelassen wurde das „Arzt-Taxi“ dann im Landkreis Würzburg und stellt damit ein in Bayern einmaliges Fahrzeug da, setzt man doch im weiß-blauen Bundesland eher auf Fahrzeuge der Firmen Škoda oder Ford oder ganz aktuell auf den BMX X3 als Notarztwagen. Aber wie heißt es doch immer? „Erlaubt ist, was gefällt“ ... und zumindest uns gefällt der Kleine.

  Nicht königlich rot-weiß, sondern neidvoll gelb-grün wird mancher, der im Büro sitzt und angesichts von Sommer, Sonne, Sand und Meer an die denkt, die jetzt dort im Strandkorb verweilen und dabei auch noch ein Auto der Extraklasse neben sich parken dürfen. Thomas „Lotus Super“ Sieben hat sein grün-gelbes Geschoss passend an den Strand (vermutlich St. Peter-Ording) verlagert. Der Besitzer scheint sich aber nicht nur an seinem Auto berauscht zu haben. Allerdings ist man im Norden kein König, sondern Republikaner. In diesem Sinne, „Fump!“.

  Im Süden hingegen … König Horst (also der Seehofer Horst) dürfte vermutlich kurz zusammengezuckt sein – „er“ ist wieder da. Tatsächlich ist „er“ aber nur eine Laune der (Mi)N(i)atur und hat mit weiß-blauen Befindlichkeiten irgendwie goar nix am Huat. Viel lieber holte Mr. F.J. Ostrich weiteren Zuwachs für seine nette kleine Pferde-Herde höchtspersönlich bei den Koehliman Works ab. Er gönnte sich nämlich ebenfalls – ähnlich wie Christoph Zinn – Coupé und Cabriolet, but no Bimmer, sondern All-American Mustangs. Auf zwei normale GT folgten in der abgelaufenen Woche zwei Shelby GT 500 für alle Jahreszeiten. Christian Koehlen gab zuvor den Schlangenbeschwörer, und Mr. Ostrich würde die erste Fahrt mit einem dieser Kraftpakete natürlich am liebsten auf einer German Autobahn unternehmen – aber nur, solange es dort noch keine PKW-Maut für Ausländer gibt. Und da hat König Horst ja nun mal so seine eigenen Vorstellungen.

  Noch ein Bayer in Amerika sozusagen, und noch 'ne Fiktion. Paul Arens hielt einige Renntransporter in den Farben von Brumos Racing bereit. 1971 gegründet, bestritt das in Jacksonville, Florida ansässige und traditionell Fahrzeuge von Porsche einsetzende Rennteam im April dieses Jahres mangels ausreichender Sponsorengelder leider sein vorerst letztes Rennen. Paul warf unter anderem einen weiten Blick zurück und ließ seine Phantasie dabei wunderbare Realität werden. Ein aus den sechziger Jahren stammender MAN-Renntransporter mit Pausbacken hätte im wahren Leben wohl wie Pauls Modell aussehen können – wenn es ihn bei Brumos Racing denn überhaupt gegeben hätte. Ein sehr reizvoller Aspekt des Modellbaus, und der wunderschöne LKW macht nur zu nachvollziehbar, dass seine Umsetzung auf der Basis des hervorragenden Bausatzes von High Tech Modell lockte.

  Tatsächlich begann in den sechziger Jahren in den USA aber die Blütezeit des Pontiac GTO, und im kleinen Maßstab erlebt dieser seit geraumer Zeit eine solche auch im Mo87-Forum, unter anderem möglich gemacht von den United Model Makers. An der Entstehung des 1965er-Modells mit den senkrecht angeordneten Scheinwerfern war Andreas Kaluzny maßgeblich beteiligt, indem er die Form der '64er-Variante von Peter Rings entsprechend veränderte. Sommerzeit ist Grillzeit, und Andreas war zweifellos der Grillmeister der vergangenen Woche, als er nun seinen GTO fertigstellte. Zunächst bog er schmale Streifen eines Ätzrahmens passend, um die Chromeinsätze des Kühlergrills nachzubilden, und für den sich darin befindenden GTO-Schriftzug schnippelte er dann auch noch einen klitzekleinen Stempel zurecht – Fitzelarbeit at its best.

  Nicht von den United Model Makers, sondern von United Collectors stammt ein weiteres klassisches US-amerikanisches Dickschiff – diese Bezeichnung bietet sich in diesem Fall schon allein wegen des als Boattail bezeichneten Hecks des Buick Riviera der Modelljahre 1971 bis 1973 an. Markus W. Studer brachte die komplexe Form des mehr als fünfeinhalb Meter Länge messenden Riesen-Coupés einst auf H0-Maß. Daniel Künstler entschied sich beim Bau seines Modells für eine sehr gefällige, angenehm unaufdringliche und durchaus vorbildgerechte Farbgebung. Besondere Feinarbeit und wohl auch eine ruhige Hand erforderten die Silberungen der markanten Seitenleiste sowie der diversen schmalen Chromleisten um die Fenster- und die Radausschnitte. Für die filigranen Auspuffrohre verwendete Daniel zudem erstmals Kanülen. All dies macht seinen Buick Riviera jedenfalls zu einem ausgesprochen schönen Exemplar.

  Im Vergleich zu solchen Straßenkreuzern ist das Multicar natürlich geradezu ein Zwerg. Und als Sprengwagen würde es auf der anderen Seite des großen Teichs womöglich auch noch falsche Assoziationen wecken. Dabei ist alles ganz harmlos. Stefan Hinrichs findet für die verschiedenen Multicar-Modelle von MiniCar nach und nach weitere Einsatzzwecke. Für sein Bewässerungsfahrzeug kombinierte er einen Tankaufbau eines Bausatzes des tschechischen Herstellers Small Models mit einem M24 mit breiter grüner Kabine und schuf damit eine ebenso hübsche wie stimmig unauffällige Miniatur.

  Einen sehr auffälligen Akzent hingegen setzt die Farbe Grün bei den aktuell überarbeiteten Fahrzeugen von MJBTrans. Lange Zeit war es sehr ruhig um die fiktive Spedition von Markus J. Bertha, aber in den vergangenen Monaten deutete sich schon an, dass Bewegung in den Fuhrpark kommen würde. Die bisherige weiße Farbgebung wich dem jetzigen Aluminiumsilber, das Markus im Falle der vier Holztransporter eben mit dem leuchtenden Grün kombinierte. In Belgien ansässig, sicherte er sich zudem seine jeweils mit der „9“ beginnenden Wunschkennzeichen mit den Initialen MJB. Zum Einsatz kommen Scania- und Volvo-LKW von Herpa, zum Teil ergänzt mit Aufbauten von Kibri, und allesamt sehr sauber und äußerst ansprechend gestaltet. Eine schöne Flotte, über deren weiteren Ausbau Markus uns hoffentlich auf dem Laufenden hält.

  Schweres Gerät hatte auch Thomas Sabotka dabei. Er erinnerte sich eines Umbaus aus den achtziger Jahren und holte den Modell-Oldtimer aus seiner Vitrine ins Mo87-Forum. Von einer Bauanleitung in einer Modellbauzeitschrift motiviert, schuf er als junger Bastler aus zwei Kibri-Faun-Bausätzen einen vierachsigen Faun HZ. Der Vorderwagen besteht weitgehend aus zurechtgefeilten Polystyrolplatten, und für den Auspuff sowie die Luftansauganlage kamen Rundstäbe zur Verwendung. Ein interessantes Frühwerk, und wir sind gespannt, welche weiteren alten Basteleien noch in Thomas' Vitrine schlummern.


- Hermann Becker, Marc Schmidt, Tobias Voss und Andreas Kaluzny

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