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  Gleich zwei schicke alte Amis zeigte uns Markus Meier in seinem Basteltisch-Thread. Ungeachtet des Unterforums sind beide fertig – und wie! Weder dem 48er Studebaker Commander Starlight Coupé (hach, was für ein Name – klingt doch gleich ganz anders als Mercedes 220 SE, oder?) aus dem Hause Alloy Forms noch dem Ford Edsel Station von JMK sieht man ihre Bausatzherkunft an. Und das ist bei der Qualität heutiger Fertigmodelle ein wirklich hohes Loblied!

  Sicherlich ist es ein wenig unfair, aus Paul Arens' BMW-Umbauten-Thread ausgerechnet einen alten Mercedes-Laster herauszupicken und in den Wochenbericht zu bringen, aber sei's drum – der Wochenbericht ist eine subjektive Sache, und der Rezensent kann nun mal mit "Adventskalendern" mehr anfangen als mit bajuwarischen Rennfräsen. Einen Schuco-LP 608 wird man vermutlich nicht mehr allzu oft als Umbau-Basis zu sehen bekommen, jetzt wo Brekinas noch besseres Modell da ist. Aber auch das Schuco-Modell ist so schlecht nicht, und nach Pauls Bearbeitung erst recht nicht. Schicker kleiner Laster! Aber die BMWs dürfen sich die geneigten Leser natürlich auch ansehen, na klar.

  Alexander Dosenberger zeigt auf seinem bekannten, aber immer wieder tollen Fotodiorama "Kieskutschers Traum": eine MAN TGS Sattelzugmaschine mit Allradantrieb, der für so ein Arbeitstier schon recht generös "aufgefoppelt" wurde. Macht aber tierisch was her, der Apparat, und auch der Muldenkipp-Auflieger mit der zusammengeschobenen Plane ist eine Augenweide. Diorama, Fotokünste und auch der ältere, aber nicht weniger aufgebrezelte Volvo, der als Staffage dient, tun ein Übriges. Und die Fahrer lieben ihre dicken Eisen offensichtlich, anders ist der piekfein gewienerte Zustand nicht zu erklären.

  Zwei richtig schön schlichte Setra-Bahnbusse zeigte Alexander Kremer. Vorbilder, die jahrzehntelang einfach so zum Straßenbild gehörten und sich erst jetzt so ganz allmählich und unbemerkt davonstehlen. Was man an Busmodellen selten sieht, hat Alex meisterlich umgesetzt: Patina. Zart, keinesfalls übertrieben, aber die Modelle wirken eben nicht neu, sondern ein wenig abgewetzt und angeschabt, wie Bahnbusse nach ein paar Jahren nun mal so ausgesehen haben. Gut: Das mag auch daran liegen, dass es sich um alte Modelle handelt. Gut zwei Jahrzehnte haben die Herpa-Umbauten laut ihrem Erbauer auf dem Buckel. Kaum zu glauben – und umso bemerkenswerter!

  "Nur" eine Alterung? Nein: Was für eine Alterung! Oliver König hat sich des Fortschritt-Mähdreschers aus dem Hause Busch angenommen und ein Modell abgeliefert, das dem Rezensenten schier die Sprache verschlägt. Grandios ist hier wirklich noch untertrieben. Und es kommt noch besser: Oliver berichtet in einem Folgeposting sehr detailliert über die verwendeten Methoden und Mittelchen. Ein Posting, das genaues Studium und intensive Nachahmung verdient hat. Man darf gespannt sein, wer da in des Meisters Fußstapfen treten wird, sobald er sich an den Bildern sattgesehen hat. Das allerdings könnte noch ein Weilchen dauern...

– Erik Meltzer

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