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  Das Baby ist flügge geworden, jedenfalls beinahe. Nachdem wir in der Vorwoche bereits einen Blick in sein Cockpit werfen konnten, wird der für die Fortgeschrittenenschulung vorgesehene Segler vom Typ Grunau Baby 2b mittlerweile für seinen ersten Flug vorbereitet. Als Schleppmaschine steht übrigens eine Udet U12 Flamingo bereit. Außerdem ist hier der Schulgleiter SG38 zu sehen. Alfred Werner nutzte das Bilderbuch-Wetter seines Fotodioramas für ein Stelldichein einiger seiner ebenso herrlichen wie präzisen Miniatur-Flugzeuge.

  Bei Christian Stoyes Schleppmaschine (sozusagen) handelt es sich um einen älteren Scania-Lastwagen der niederländischen Schwerlastspedition Van der Vlist; allerdings ist wohl nicht beabsichtigt, die Hamm DV90-Straßenwalze damit in luftige Höhen zu ziehen. Dieses Ladegut stammt ebenso von Herpa wie die Teile, aus denen Christian den LKW baute, dessen Kabine natürlich die markante Farbgebung Oranje met een beetje Groen erhielt. Komplettiert wird der wunderschöne Zug von einem Goldhofer-Tiefladeanhänger aus dem Hause Roco.

  Es gibt Dinge, die die Welt nicht braucht. Das Wort Marina statt Yachthafen, das Lied Marina als deutsche Adaption des Rocco Granata-Hits von Phil & John, die amerikanische Telenovela Marina und den Morris Marina, ein Auto, mit dem die British Leyland Motor Corporation versuchte, dem sterbenden Namen Morris und damit auch sich selbst noch ein wenig Leben einzuhauchen. Vergebens, wie wir wissen. Was die Welt aber auf jeden Fall braucht, ist ein Modell dieses Reliktes vergangener britischer Automobilgeschichte. Jens Müller hat sich daher ein weiteres Mal solch eines Exoten von der Insel angenommen. Mit Erfolg, wie wir finden. Marina, Marina, Marina, la la la, la la la, la la ...

  Ein Erfolg ist Brennstoffzellenautos noch nicht beschieden. Sie befinden sich weiterhin im Entwicklungsstadium und kommen über Test-Kleinserien nicht hinaus. Doch gerade diese Autos haben es Thomas Walter angetan. Nach diversen Bussen und B-Klassen arbeitet er momentan an einem Mercedes-Benz Sprinter. Da es sich bei dem Fahrzeug aus dem Daimler HySYS-Programm um einen langen Kombi handelt, verlängerte Thomas das Modell entsprechend. Auf das Ergebnis dürfen wir gespannt sein, aber noch stehen dem Sprinter einige Stunden auf dem Basteltisch bevor, ehe er emissionsarm auf die Straßen der Modellwelt geschickt werden kann.

  Zum Beispiel auf diese hier. Sebastian Ruhl brachte uns in der letzten Woche den Baubeginn eines Dioramas näher, bei dem ein Ausschnitt einer Autobahn mit typischen Böschungen dargestellt werden soll. Er modellierte das Grundgerüst der Böschungen aus Styropor, auf das anschließend Gips verteilt wurde. Zwischen den beiden Böschungen wurden die Fahrstreifen in grau lackiert und nach Anbringen der Straßenmarkierungen entsprechend gealtert. Auf einer Seite wird hinter der Böschung noch ein Wald mit einem Forstweg entstehen. Das bisherige Ergebnis sieht schon recht ordentlich aus, und wir werden auch die ersten Begrünungen mit Interesse verfolgen.

  Jürgen Mischur zeigte in der abgelaufenen Woche Fotos eines Feuerwehrfahrzeuges seiner Feuerwehr Nordstadt, welches (zumindest im Vorbild) schon älteren Datums ist. Auch dieses Modell, ein Hilfstanklöschfahrzeug aus der Nachkriegszeit, wurde trotz zweier Teilespender verschiedener Hersteller ohne eine weitere Lackierung gebaut. Es ist immer wieder erstaunlich, wie es manche Bastelkünstler dennoch schaffen, einen einheitlichen Farblook hinzubekommen. Die Detailverliebtheit, mit der auch diese Miniatur erstellt wurde, ist bezeichnend. Neben den verwendeten Großteilen der Firmen Roco und Brekina sind auch noch eine Unmenge an Kleinteilen aus Jürgens wohlsortierter Bastelkiste verbaut worden, die das Modell zu dem machen, was es nun einmal ist – ein kleines Schmuckstück.


- Hermann Becker, Andreas Kaluzny, Robert Schiller, Thomas Leuchtmann und Tobias Voss

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