Aktuelle Händlernews
Wochen-Rückblick 26.08. - 01.09.2012

 Kein Kommentar  4128 Aufrufe
  Serengeti darf nicht sterben! Uli Slovig entwickelt sich zusehends zum Bernhard Grzimek (die Älteren unter uns werden sich erinnern) des Mo87-Forums, und eigentlich fehlt nun nur noch, dass er – mit einer Gepardin an seiner Seite – sein geneigtes Publikum mit den Worten „Meine lieben Freunde...“ begrüßt. Ansonsten ist bereits alles vorhanden, nämlich Savanne und wilde Tiere. Elefanten gönnen sich eine kühle Dusche, eine Gnu-Herde durchquert eine seichte Furt, und Zebras äsen friedlich neben einer kleinen Gruppe von Touristen, die in einem nicht minder gestreiften Toyota Landcruiser durch die karge, aber faszinierende Landschaft gefahren wird. Friedlich? Darauf sollten wir nicht vertrauen, denn irgendwo lauern vermutlich ein paar Löwen, die sich nur noch zwischen Bio- und Dosenfutter entscheiden müssen. Und so sicher wie sich der Kilimandscharo über der Serengeti erhebt wie der Olymp …

  … wird sich auch Alfred Werners Luftschiff erheben. Wenn die Gondeln Preiserlein tragen, ist der Stapellauf nicht mehr fern. Zuvor galt es aber noch, einzelne Kleinigkeiten zu erledigen. Alfred achtet nämlich wirklich auf alles und weiß dabei auch missliche Situationen für sich zu nutzen. Denn was macht man beispielsweise nach überstandener Sommergrippe? Man formt hinterher die Dämpfer für die Gondeln aus der Blisterverpackung des Grippemedikaments ab. Und dann ist Alfred noch aufgefallen, dass Luftschiffsbesatzungen im Maßstab 1:87 eher Mangelware sind, insbesondere weil H0-Figuren nicht über die typischen klassischen Ballonfahrermützen verfügen. Daher kam Alfred auf die geniale Idee, für die eigene Textilproduktion ein Urmodell zu schneidern und in Silikon abzugießen. Chapeau!

  „Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise!“ möchte man dem Kommandanten des Luftschiffs zurufen, und falls das nicht klappt, steigen wir zu Andreas Kaluzny ins Auto. Endlich gibt es mal wieder ein neu aufgelegtes Wiking-Modell, welches ob seiner Gestaltung doch tatsächlich einen gewissen Charme besitzt. Dennoch sind es der silbernen Drucke noch nicht genug. Es war nämlich just Andreas, der mit Fotos eines weißen Originals belegte, wo überall am 1951er Opel Chrom aufblitzt, und entsprechend hat er den jungen alten Wikinger überarbeitet. Hier und da ein weiterer Silberstreif, Außenspiegel, Antenne sowie angerundete und mit Bare Metal Foil verzierte Stoßstangen und Hörner machen aus dem Klassiker nun einen richtigen … ähm … Klassiker.

  Wo hier gerade von Kapitänen und (Luft-)Schiffen die Rede ist: Wenn es mal nicht so hinhaut mit dem Kapitän und seinem Schiff und ersterer nicht das Glück hat, dass der Kahn auf einem Strand zu liegen kommt, sondern den direkten Weg zum unten liegenden Land antritt, dann muss irgendjemand zu Hilfe eilen. Dafür gibt es dann entsprechendes Equipment, das mitunter so faszinierend ist, dass es die Ertrinkenden kurz vor dem Untergang noch entsprechend auf Platte bannen. So eine Szene hat Christian Schulz so genial wie (un-)realistisch nachgestellt.

  Falls nicht nur ihre Fotoapparate, sondern auch die Schiffbrüchigen selbst gerettet wurden, sollten am Ufer möglichst Notärzte bereitstehen. Diese müssen allerdings nicht extra vom Main an die Küste reisen, und dieses Fahrzeug stünde dafür ohnehin nicht mehr zur Verfügung. Mitte der achtziger Jahre wurde bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt der Prototyp eines Notarztwagens (NAW) auf einem Fahrgestell des Neoplan N 907 in Dienst gestellt. Unter anderem sollte eine komfortable Luftfederung zum schonenderen Transport von Patienten beitragen. Weitere NAW auf dieser Basis erhielten kürzere Fahrgestelle, doch das Konzept konnte sich dennoch nicht durchsetzen – nicht einmal eine Handvoll dieser imposanten Fahrzeuge wurde gebaut. Ein Unfall im Jahr 1991 beendete die Dienstzeit des langen Neoplan-NAW, den Thomas Engel aus dem detaillierten Bausatz von Reinhard Merlau Modellbau (RMM) auf die Miniatur-Räder gestellt hat. Decals gehören jedoch nicht zum Lieferumfang des RMM-Modells, so dass Thomas nach den Lackierarbeiten auf Beschriftungen aus der Bastelkiste zurückgriff.

  Eine Bastelkiste anderer Art ist derzeit noch dieser Bakkie. Dieser was?! „Bakkie“ ist Afrikaans und lässt sich frei in etwa mit „Schüsselchen“ übersetzen, aber der Begriff hat sich unter anderem in Südafrika auch für Pritschenfahrzeuge eingebürgert. In den fünfziger Jahren wurden für den südafrikanischen Markt von verschiedenen Aufbau-Herstellern auch rechtsgelenkte Bakkies auf Basis des Mercedes W120 (Ponton) gebaut. Michael Scheel kam die neu gewonnene Ordnung in seiner frisch fertiggestellten Werkstatt zupass. Gesucht und schnell gefunden wanderte der Mercedes 180 Kombi mit Binz-Aufbau von Starmada auf den Basteltisch, sieht bereits jetzt ziemlich nach Bakkie aus und wird am Ende ein besonderes Modell nach klassischem Vorbild sein. Aber Michael schwankt zwischen Tradition und Moderne, und so hat er eine andere Art Schüsselchen, nämlich den aus einem 3D-Druck resultierenden Tata Nano, mittlerweile auf die richtige Breite gebracht.

  Viel Stauraum bieten natürlich nicht nur Pritschenfahrzeuge und Pickups, sondern auch Kombinationskraftwagen. Wir würden zwar vermuten, dass ein 1966er Cadillac Station Wagon bereits über genügend Platz verfügen müsste. Thomas Leuchtmann befand jedoch, dass es ruhig noch etwas mehr sein dürfe. Aber statt den Caddy-Kombi von Busch zu stretchen, sägte Thomas – von einem Netzfund inspiriert – kurzerhand dessen Vorderwagen ab, damit das Ende am Ende einem anderen Caddy-Kombi als Anhänger dienen kann. Eine zwar gewagte, aber doch auch sehr interessante Kraftwagen-Kombination und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sicher keine Unmöglichkeit.

  Gewagt erscheint auch die Farbe der froschgrünen Audi-Flotte, die vor diesem Autohaus Aufstellung bezogen hat. Und sie lenkt auch ein wenig von dem eigentlich zu besprechenden Objekt ab. Dennoch, Stellproben sind nun einmal erforderlich, um zu schauen, ob denn wohl alles passt. Das scheint hier drinnen wie draußen der Fall zu sein, denn Michael Meier verfügt inzwischen über eine gewisse Erfahrung im Bau solcher Gebäude. Der sogenannte Audi-Hangar ist aufgrund von Michaels gelungener Gestaltung des typischen Erscheinungsbildes sofort als solcher erkennbar und wird, wenn er zusammen mit weiteren Gebäudeteilen fertiggestellt ist, interessierte Preiserlein zum Autokauf einladen.

– Hermann Becker und Andreas Kaluzny
 Kein Kommentar  4128 Aufrufe
1/87 Modelle bei:
1/87 Modelle bei:
Modellvorschau

Update: 24.05.2021
Wochen-Rückblick
21.07.-27.07.2013
    XXL

 
    M

 
    S