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Wochen-Rückblick 23.12. - 29.12.2012

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  Ein Wohnmobil der etwas anderen Art zeigte uns Thomas Prinz in der vergangenen Woche. Die Basis ist diesmal kein Van oder Kleinbus, wobei Bus das Ganze schon eher trifft. Thomas startete mit einem Mercedes-Benz O 317 Anderthalbdecker und verwandelte ihn in einen fahrenden Wohnpalast. Das Brekina-Modell wurde im Innenraum mit vielen kleinen Details aufgewertet, etwa Wasserhähne, Duschschlauch, Treppengeländer, Bettvorleger usw. Das Äußere des Nicht-mehr-Linienbusses wurde ansprechend in den Farben eines italienischen Kräuterlikörs lackiert und mit entsprechenden Werbebannern versehen. Und als ob dieser Wohnbus alleine nicht schon ein Traum auf Rädern wäre, spendierte Thomas dem Ganzen noch einen Anhänger mit Ladung. Hier wurden Fahrräder, ein Motorroller und sogar ein Fiat Multipla in gleichem Design aufgefahren. Das kleine Diorama ist einfach toll geworden und die Person, die es zu Weihnachten geschenkt bekam, durchaus zu beneiden.

  Ein weiteres kleines Diorama zeigte Ronny Briesemeister, der für Filmfahrzeuge bekanntermaßen ein Händchen hat. Und auch diesmal hat das Ganze vage mit dem Thema Filmfahrzeug zu tun. Seine neueste Kreation ist ein Truck, der an die Dokumentation "Ice Road Truckers" angelehnt ist. Hierzu hat er den Sockel einer 1:24er-Vitrine mit einer Schicht Pappelholzbretter ausgelegt, darüber eine dünne Plastikfolie, die von beiden Seiten angeraut wurde. Anschließend wurde mit Leim und Wasser sowie Talkumpulver das Eis und der Schnee angedeutet. Den Truck mit Ladung vereiste er ebenfalls mit dieser Technik. Auch dieses Diorama überzeugt auf ganzer Linie.

  Apropos Fernsehen... Das Zweite Deutsche Selbige muss dringend sparen. Dem Rotstift zum Opfer gefallen (naja, wie man's nimmt...) ist ob seiner sündhaft teuren Zutaten bereits die Sendung „Lanz kocht“. Entgegen dem Eintrag bei Wikipedia gibt es jedoch ein (vergleichsweise preiswertes) Nachfolgeformat, und zwar mit dem Arbeitstitel „Andreas K. ocht“. Jawoll, Mo87s ureigener Andreas Kaluzny steht demnächst in der Röhre am Herd und wärmt dann Woche für Woche alte Einmannpackungen (EPa) auf, die er bei seiner Verabschiedung aus der Truppe einst geschenkt bekam. Seine mobile Feldküche hat zwar keinen Stern (ist ja schließlich ein MAN), aber womöglich wurden die Reifen des Fahrzeugs vom Guide Michelin vergeben. Nun muss allerdings noch ein richtiger Sendungstitel gefunden werden. Wir schlagen „Scheibenwischer“ vor, da beim Kochen ja die Fenster von innen beschlagen. Ach was, den gab's schon mal?! Na, dann eben „D E C K E L – D R A U F“.

  Den Deckel auf machte Volvo im Jahr 1998 und verwandelte das ein Jahr zuvor in den Markt eingeführte C70 Coupé zum ersten Cabriolet des Hauses seit 1957. Auch Jens Müller ließ seiner bildschönen Nachbildung des Coupés im kleinen Maßstab die nicht minder hübsche offene Version folgen. Markus Meier brachte aktuell ein Exemplar davon auf seine amerikanischen Straßen, und wie nicht anders von ihm gewohnt, ist die Umsetzung des Modells mit toll gewählter Farbe und schicken Chrom-Felgen hervorragend gelungen.

  Brekina hat seinen wunderbaren Barkas B1000 quasi auch geöffnet, sprich im abgelaufenen Jahr endlich das von vielen herbeigesehnte Pritschenfahrzeug ausgeliefert. Und dieses reizt selbstverständlich manchen Bastler. Christian Schulz machte den Anfang mit einem erstklassigen Abschleppwagen und lieferte in seinem Beitrag nicht nur Bilder des fertigen Modells, sondern dankenswerterweise zudem Fotos aus der Bauphase. Natürlich lässt sich der Dreiachser passend beladen, und so kamen wir zusätzlich in den Genuss eines herrlich gestalteten Trabant 601 Universal, den Christian bei Gelegenheit aber noch en détail vorstellen möchte.

  Ebenfalls auf Transporthilfe angewiesen ist Philippe Langevins Lamborghini Reventón – noch jedenfalls. Das auf 22 Exemplare limitierte Sondermodell mit 650 PS auf Basis des Murciélago erschien kürzlich unter der Marke 4D als billiger Plastikbausatz in China, zusammen mit einigen mehr oder weniger interessanten, mehr oder weniger gelungenen 1:87ern. Allen gemeinsam sind die zu öffnenden Türen, die Philippe ob ihrer gewaltigen Spaltmaße erheblich störten. Sie zu verschließen war daher der erste Schritt, gefolgt von Detaillierungsmaßnahmen im Innenraum. Das Ergebnis verspricht ein weiteres Meisterwerk aus der französischen Plastikschmiede zu werden.

  Auf dem Weg zum Meisterwerk befindet sich auch der MAN F8 von „Kimba“ alias Torben Scheller, der wieder einmal sehr detailverliebt, weil eben geradezu in Details verliebt, zu Werke geht. Er hat bei seinem Modell übrigens die Fahrertür geöffnet – nicht zuletzt, um mit der Digitalkamera regelrecht in die Herpa-Kabine hineinzukriechen – und störende Spaltmaße sind angesichts von Torbens akribischer und passgenauer Bauweise kein Thema. Daneben schnitzt er so manches Teil selbst, seien es Profile für den Rahmen des Chassis, das Armaturenbrett oder die Dachkonsole. Mal schauen, wie kleinteilig es auf dieser Baustelle künftig weitergeht. Wir bleiben jedenfalls dran.

  Auf einer anderen Baustelle gab es nach einer etwas längeren Pause ebenfalls eine Fortsetzung, und wir wissen, dass auch Joachim Mathe nicht mit Details geizt. Der Bau des Felbermayr-Schwertransports einer Chemiekolonne geht so langsam auf die Zielgerade. Aktuell stand die Fertigung zweier Hydraulikaggregate aus Profilen, Platten und Feinätz-Gittern sowie deren Verschmutzung auf dem Plan. Zudem mussten die Aggregate mit Ketten und Haken von Weinert standsicher auf den beiden Rollern festgezurrt und mittels Schaltlitze um Hydraulikschläuche ergänzt werden. All dies ist derart realistisch gelungen, dass wir vorsorglich an dieser Stelle einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass es hier immer noch um Modellbau im Maßstab 1:87 geht.

  Und in diesem Maßstab gibt es gerade im LKW-Bereich manch interessantes Fahrzeug – wie beispielsweise die Miniatur einer Terminal-Zugmaschine des 1957 gegründeten Herstellers MAFI. Und wer sollte bessere Verwendung dafür haben als Michael Wolf, der sich nun mal dem Containertransport verschrieben hat? Er konnte dabei auf einen schon etwas älteren Resin-Bausatz des Frankfurter Modellhändlers PM-Modellbau zurückgreifen. Die saubere Verarbeitung sowie die Passgenauigkeit der Teile des Bausatzes machten dessen Montage leicht, und so kann Michaels Containerumschlag auch im Jahr 2013 bestens bewältigt werden.

  Abzuwarten bleibt, wie Margrit Scheel die momentane Situation bewältigen wird. Frauen wird ja allgemein eine gute Intuition nachgesagt, so dass sie vermutlich bereits etwas ahnt. Und falls nicht, dann erfährt sie spätestens jetzt, dass ihr Gatte Michael im gemeinsamen Bastelraum des Paares unverhohlen mit einer „Miss America“ flirtet. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass Michael die erst ganz am Anfang stehende Beziehung sogar forciert, aber irgendwann wird er mit „Miss America“ fertig sein. Und dann findet vermutlich auch Margrit Gefallen an der vermeintlichen Nebenbuhlerin, die mit bürgerlichen Namen übrigens North American P-51 Mustang heißt und im kleinen Maßstab von Arsenal-M stammt.

– Thomas Leuchtmann, Marc Schmidt und Hermann Becker
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Update: 24.05.2021
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