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Wochen-Rückblick 09.06. - 15.06.2013

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  Nun gut, mit dem „P der Woche“ klappt es noch nicht ganz, aber das „P des Monats“ ist ja auch schon etwas. Nach dem 904 Carrera GTS stammt auch das Model(l) des aktuellen Beitrags aus dem Hause Wiking, doch diesmal ist es jugendliche 22 Jahre alt und kleidet sich in elegantes Cavansitblaumetallic des Stuttgarter Nachbarn. Felgen vom Herpa-Nachfolger 993 machen das Porsche 964 Carrera 4 Cabrio schöner denn je – gut, dass Thomas Schneider sich von früheren Ps der Woche inspirieren ließ!

  Wir bleiben auch mal beim Buchstaben "P" und wenden uns einem anderem Bereich im Maßstab 1:87 zu, den „P“reiserlein. Michael Scheel hatte vor einiger Zeit seinen Preiserlein-OP-Tisch eröffnet und zeigte dort ein paar Projekte. Eines davon ist nun fertig geworden: James Howlett, der sich selber Logan nennt, aber eher unter seinem Superhelden-Namen Wolverine bekannt ist. Michael verwendete hierfür zwei Fußballspieler, schnitt sie in der Mitte durch und kombinierte beide zu einer neuen Figur. Dazu gab es neu geformte Haare aus MagicSculpt und auch die kurzen Trikot-Hosen wurden in lange Jeans verwandelt. Die wohl spektakulärsten „Umbauarbeiten“ waren aber die für Wolverine typischen Adamantium-Klingen, die aus seinen Knöcheln sprießen. Hier wurden kleinste, in Klebstoff getauchte Papierschnipsel mittels Pinzette an die winzigen Handrücken der Preiserfigur geklebt. Atmen war zu diesem Zeitpunkt strengstens verboten! Zum Schluss wurde die Figur noch entsprechend bemalt. Das Ergebnis ist absolut überzeugend. Michael kündigte auch noch weitere X-Men-Charaktere an. Wir dürfen gespannt sein.

  Gespannt sein dürfen wir auch auf weitere Präsentationen von Daniel Damjanovic, denn mit seinem ersten Beitrag im Mo87-Forum lieferte er in der abgelaufenen Woche einen Einstand nach Maß. Die beiden von Daniel gezeigten Lastzüge sind im Rahmen des zollrechtlichen Versandverfahrens T.I.R (französisch: Transports Internationaux Routiers) unterwegs – oder besser gesagt, sie waren im internationalen Straßengütertransport der achtziger Jahre unterwegs. Für den hier vorgestellten alten Roman Diesel der jugoslawischen Spedition Autoprevoz hoffen wir, dass er sich in der Zeit nach Iran-/Irak-Krieg auf dem Weg zurück von Teheran nach Mostar befindet. Von der Verschmutzung bis zum Diorama mit Fotohintergrund ist der Sattelzug jedenfalls wunderschön gearbeitet und in Szene gesetzt, und dies gilt auch für den MAN 19.361 des österreichischen Transportunternehmens LKW Walter, den im Forum anzuschauen ebenfalls lohnt.

  Dies gilt uneingeschränkt auch für Alfred Werners gesamtem Thread, in dem er uns am Bau eines ganz besonderen Feuerwehrautos teilhaben ließ – Mo87-Forum at its best, sozusagen, und das in vielerlei Hinsicht. Die Nachbildung des zum Einsatzfahrzeug umgebauten luxuriösen Horch war für Alfred eigentlich eine ewige Baustelle, da im ach so allumfassenden Internet zum im Zwickauer August Horch-Museum beheimateten Original nur wenige Bilder und spärliche Informationen verfügbar sind. Peter Pichl konnte zumindest mit zwei bereits recht hilfreichen Fotos aus dem Jahr 2003 dienen; zahlreiche Aufnahmen, die Uli Busse mit Blick auf Alfreds Modell in diesem Jahr in Zwickau machte, gaben dem aufwendigen Umbau dann aber nochmals einen ordentlichen Schub. Handwerklich perfekt und gewohnt ideenreich frönte Alfred beim Weiterbau der Horch Feuerwehr denn auch seiner enormen Detailtreue, und das Ende dieser Baustelle markiert nun eine grandiose Miniatur. Es wird niemanden überraschen, dass wir weitere Projekte von Alfred kaum abwarten können.

  Die Projekte von Uli Slovig begeistern auch immer wieder. Neben seinen kleinen, aber feinen Basteleien an PKW und LKW ist der Dioramenbau eines seiner Steckenpferde. Derzeit entsteht ein Autobahnrastplatz, um die eigenen Modelle besser präsentieren zu können. Die einzelnen Schritte von der Planung bis zur Umsetzung dokumentiert Uli immer sehr ausführlich, sodass sich die Leser so manches bei ihm abschauen können. Kurz vor der Vollendung macht der Rastplatz bereits einen sehr guten Eindruck. Man merkt Ulis Werken eben immer den Blick für die Details an, die seinen Dioramen das Besondere verleihen.

  Auch ziemlich besonders – um nicht zu sagen "speziell" – ist der BMW 7er der Baureihe E32 von Markus Bräuninger. Er fand eine neue Verwendung für das eigentlich abgelegte Modell, indem er dem großen BMW einen Oldschool-Look verpasste. Stickerbombing, grell lackierte, auf jeder Seite unterschiedliche Felgen und die mattschwarze Motorhaube an der sonst weißen Limousine wollen nicht so recht zum ursprünglichen Charakter des 7ers als Cheflimousine passen, aber gerade das macht diese Oldschool-Fahrzeuge schließlich aus. Ein etwas kurios anmutender Trend wurde von Markus gekonnt umgesetzt, und so wirkt der 7er in seiner eigentlichen Unstimmigkeit am Ende doch so wunderbar stimmig und gleichzeitig herrlich verrückt.

  Diese Attribute lassen sich sich auch auf das folgende Modell übertragen, das dennoch völlig anders geartet ist. Oldschool ist hier nämlich gar nichts. Uli Busses zum Pickup umgebauter International von Boley strahlt stattdessen eine eher sachliche Krawalligkeit aus. Eigentlich unterscheidet sich der fertige Umbau gar nicht so sehr von dem lose zusammengestellten Modell, dass vor rund zwei Monaten im Wochenbericht zu sehen war – wenn da nicht die blitzsaubere Lackierung wäre. Sie macht den Pickup, der nun offenbar bereit für den Sandkasten ist, zu einem kühlen Blickfang. Dass der Fahrer die Kabine des Trucks wohl nur über eine Trittleiter erreichen kann, ist bei aller sonstiger Perfektion denn auch nur ein kleiner Schönheitsfehler.

  Als kleinen Schönheitsfehler könnten böse Zungen auch den Renault 6 bezeichnen. Er ist nun mal nicht so wohlproportioniert wie der größere Bruder Renault 16, sondern wirkt wie eine geschrumpfte und gestauchte Abwandlung desselben. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und es lässt sich nicht leugnen, dass der R6 Ende der sechziger Jahre bei 3,86 Meter Länge mit seinen vier Türen und der großen Heckklappe ein moderner Kleinwagen war. Renault-Spezialist Hartmut Zacher übertrug den kompakten Klassiker nun kongenial in den kleinen Maßstab und zeigte ein Exemplar im Bastelstadium. Wer in Hartmuts Thread ein bisschen weiterschaut, wird übrigens mit einem fertigen Gestaltungsvorschlag von Jens Müller belohnt.


- Marc Schmidt, Thomas Leuchtmann, Hermann Becker, Michael Scheel und Robert Schiller
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