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Wochen-Rückblick 14.11. - 20.11.2010

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  Uli "Dr. Mabusse" Busse – muss man noch mehr sagen? In diesem Fall ja. Nicht über seine kurze "Sinnkrise", aber über die Modelle, die er in der letzten Woche trotz derselben vorgestellt hat. Uli hat offenbar gerade seine blaue Phase, ansonsten sind die Fahrzeuge aber vom Vorbild her sehr verschieden. Zum einen hat Uli aus dem Mercedes 180 Ponton von Brekina und dem entsprechenden 220 S Coupé von Starmada eine, wenn des Rezensenten Auge nicht trügt, 220 S Limousine zusammengefügt: Längere Schnauze, längere Hintertüren und das ganze Chromgefoppel. Oder täuscht das? Macht nix: wenn es nur die lange Schnauze ist, ist es eben ein 219. Und wenn nicht mal die, sondern nur das Gefoppel, dann ist es halt ein 180-Fahrer mit Geltungsbedürfnis – ein schicker Umbau ist es aber in jedem Fall! Auf andere Art schick ist der Opel Blitz vom Schrotthändler, mit noch recht zart aufgetragener, aber gelungener Patina und beladen mit einer Isetta-Karosserie.

  Und noch einer der "üblichen Verdächtigen" im Wochenbericht. Doch auch Holger Hanke zeigte in seiner Oldtimer-Werkstatt ein für ihn recht untypisches Gefährt mit nur drei Rädern, die sich dann auch noch auf zwei Fahrzeuge verteilen. Der 56er Cezeta Scooter nebst Einachsanhänger ist schon beim Vorbild eine niedliche Erscheinung, das Modell ist nachgerade entzückend geworden! Entstanden aus einem Davo-Bausatz, zeigt es zeittypische Unmengen blinkenden Chroms ... die Belastung des Nervenkostüms des Erbauers kann man kaum erahnen, immerhin ist das ganze Modell nur fingernagelgroß!

  Der "Maki", der wegen seiner überdimensionierten Scheinwerfer in unseren Foren so bespitznamster NSU Sport Prinz von Herpa, beschäftigt die Gemeinde der Bastler weiterhin. Solch ein verkorkstes Modell kann man abschreiben, klar. Aber man kann auch Hand anlegen. Der erste, der das getan oder zumindest die Ergebnisse gezeigt hat, war Markus Weinig. Und siehe da: auch ohne spanabhebende Modifikation der vorderen Kotflügel kann das kleine Glubschauge, sogar mit Herpa-Teilen (vom BMW 700 nämlich), in ein ansehnliches Modell verwandelt werden. Die Vorher-Nachher-Bilder aus Markus' Beitrag gehören eigentlich im Posterformat über die Arbeitsplätze der Verantwortlichen bei Herpa!

  Ein auf den ersten Blick recht unscheinbarer Lastzug zog die Blicke bei den modernen LKW auf sich: Erich Hammerschmieds Hackschnitzel-Zug mit Scania-Zugmaschine, die neben dem komplett im Selbstbau entstandenen Auflieger mit beweglichem Dach allerdings zur Staffage degradiert wird. Besonders nett: neben den Schriftzügen seiner fiktiven Transportfirma hat Erich auch Werbung für die ebenso fiktive Fahrzeugbaufirma von Tom Castrop aufgebracht, schließlich stammt das Auflieger-Modell auch aus dessen Werkstatt. Eine schöne Kooperation mit wahrlich überzeugendem Ergebnis, wozu freilich auch die gelungenen Action-Aufnahmen von der Beladung des Lastzugs ihr Scherflein beitragen.

  Nachdem Brekinas Mercedes-VÖV-Standardbusse O 307 und O 305 lange Zeit die Diskussions-Threads beherrschten, wurde es langsam Zeit, dass sie auch bei den Umbauten auftauchen. Den Anfang macht Christian Stake, besser bekannt als "der Spielzeugschotte", der bereits als Auftraggeber von Sondermodellen dieser Fahrzeuge in Erscheinung getreten ist. Seine Umbauten machen schon was her: ein O 307 mit Zielschildkasten, ein weiterer mit breiter Einstiegstür vorn ... das macht Lust auf mehr! Und da kommt auch noch mehr: der O 305 G (Gelenkbus) ist zumindest als Rohbau ebenfalls schon zu bestaunen. Sicherlich nicht jedermanns Sache, so teure Modelle zu zersägen, aber die Ergebnisse sprechen dafür!

  Zum Abschluss gibt's dann noch ein Leckerli aus Fulda: Gerald Blümer zeigt sein Fuldawettbewerbsbierdeckeldiorama mit der Land-Rover-Werkstatt. Der Rezensent durfte das Kleinod schon live am Stammtisch Braunschweig in Augenschein nehmen, allerdings damals noch im Rohzustand – das Endergebnis jedoch übertrifft die damaligen hohen Erwartungen noch. Da freut man sich doch mit dem Erbauer über den verdienten ersten Platz. Weitere Präsentationen von Fulda-Modellen werden hoffentlich noch folgen, gerade die Bierdeckel- und kleineren Dioramas haben eine ausführlichere Vorstellung verdient, als im Veranstaltungsbericht möglich sein wird.


– Erik Meltzer
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