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  Christian Stoye zeigte in der vergangenen Woche einmal mehr, dass auch ganz simple Arbeitstiere eine Menge hermachen können. Das Vorbild seines MAN F2000 Evo Tandemkipperhängerzugs ist im Raum München im Fuhrpark der Firma Penzenstadler zu finden. Der grüne Arbeiter entstand aus Teilen von Herpa, Memo und Müller. Christian bedachte diesen interessanten Mix noch mit vielen kleinen Details, und am Ende steht trotz der vielen Komponenten verschiedener Firmen ein Modell wie aus einem Guss.

  Es bedarf jedoch nicht immer des Zusammenwürfelns von Teilen verschiedener Hersteller, um schöne Modelle entstehen zu lassen. Tobias Benzinger, bislang im Mo87-Forum bekannt für seine Busmodelle nach Vorbildern der Firmen Ebert und Engeler, hat sich nun des Fuhrparks eines weiteren Unternehmens, nämlich dem Landbus aus Österreich, angenommen. So hielt er in der vergangenen Woche mit einem Setra S 215 SL, einem S 315 GT und einem Mercedes-Benz O 530 gleich drei Busse im ansprechenden Landbus-Farbschema bereit. So ganz ohne Engeler geht es dann aber doch nicht, hat sich zu den Landbussen auch noch ein Van Hool TX eben dieses Unternehmens in die Präsentation gemogelt.

  Langsam, aber sicher mogelt sich die fiktive Mo87-Blubberbrausemarke Bresina in die Vitrinen vieler Sammler. Aus einer Laune heraus entstanden, ist Bresina mittlerweile ein Dauerbrennerthema im Mo87-Forum, welches viele Bastler motiviert, Modelle im Bresina-Firmendesign zu erstellen. Besonders fleißig war Thomas Leuchtmann, der vergangene Woche gleich vier Bresinas vorstellte, welche das gesamte Spektrum der Transportanforderungen – vom schnellen Transport zum Einzelkunden bis hin zur Anlieferung zum Großabnehmer – abdecken.

  Zum Dauerbrenner entwickelt sich auch der maritime Bereich unseres Maßstabs. Hier hat mal wieder der Meister der Spachtelmasse zugeschlagen und sich an einem Spielzeugboot ausgetobt. Andreas Kaluzny erstand in Fulda ein Modell eines kleinen Motorbootes von Matchbox, das im Rumpfbereich von den Proportionen allerdings etwas zu spitz gebaut wurde. Andreas klebte Evergreenprofile auf und füllte die Zwischenräume mit Spachtelmasse. Das Ergebnis sah im ersten Moment nicht mehr nach Boot aus, sondern eher wie ein unförmiger Brei. Aber Andreas wäre nicht Andreas, wenn nach einer ordentlichen Schleiforgie der Rumpf nun nicht in einem akzeptablen Zustand auf seinem Basteltisch stünde. Auch der Aufbau wird überarbeitet, und wir sind gespannt, wann das nächste Highlight die „Klar bei Anker“ -Werft verlässt.

  Auf dem besten Wege, auch ein Dauerbrenner zu werden, dürfte der Bereich der Luftfahrt sein. Zumindest Alfred Werner arbeitet eindeutig in diese Richtung. Seine Grunau Baby 2b ist nun in einer Transport-Variante fertig. Alfred hat auf den Transportanhänger von Busch zurückgegriffen und diesen angepasst. Das entsprechende Zugfahrzeug entsteht derzeit noch in einem eigenen Thread. Und der nächste Flieger steht bei Alfred auch bereits an. Er bleibt dem Gleiten treu und baut einen Hanggleiter.

  Gleiten ist seine Sache hingegen nicht. Fuffzich isser kürzlich geworden, der 911er, und er zeigt sich sportlich, wendig und bestens in Form. Keine Spur von Müdigkeit, Falten sind kein Thema, und „Rücken“ ist für ihn auch überhaupt kein Problem, wie man sehen kann. Dabei war er gerade mal 34 Jahre alt, als ihn die Midlife-Crisis ereilte. Aber die Tränensäcke des Typs 996 sind längst weg, denn vor knapp zehn Jahren erholte sich der 911, und heute er steht zu seinem Alter. Deshalb trägt das Jubiläumsmodell die rote „50“ eben auch ohne Scham auf der Haut, einem frischen Geysirgrau-Metallic. Für die kongeniale Umsetzung in den kleinen Maßstab kam deshalb auch nicht Schuco, sondern nur Paul Arens in Frage. Erstklassige Lackierung, präzise gezeichnete Decals und die filigrane Nachbildung der speziellen Neuinterpretation der klassischen Fuchsfelge lassen seine klare Handschrift an der Miniatur erkennen, die beim Betrachter vornehmlich einen Impuls auslöst: Haben will!


- Robert Schiller, Thomas Leuchtmann, Michael Scheel und Hermann Becker

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