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Wochen-Rückblick 17.06. - 23.06.2012

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  Un moment s'il vous plaît... Encore une Peugeot du 'olger 'anke dans le report de la semaine? Alors, quelle question... Also, was für eine Frage – selbstverständlich zeigen wir auch seinen zweiten Peugeot 402 im Wochenbericht. Was für ein Prachtexemplar, dieser Darl'mat, um welchen Holger Hanke uns im Mo87-Forum virtuell herumgehen lässt. Emile Darl'mat (1892-1970) war ein motorsportbegeisterter Peugeot-Händler, der in den dreißiger Jahren von dem Karosseriebauer Marcel Pourtout in geringen Stückzahlen einen unter anderem für Renneinsätze in Le Mans geplanten Roadster bauen ließ, dessen aufregende Linienführung aus der Zeichenfeder des Zahnarztes Georges Paulin stammt. Die Miniatur des tschechischen Kleinserienherstellers Bronco fängt die Optik des Vorbilds zweifellos gut ein, aber Holger beweist einmal mehr, welche enorme Detailverliebtheit bei einem Modell im kleinen Maßstab möglich ist. Man beachte beispielsweise die Scheibe samt Rahmen oder den über die Motorhaube gespannten Lederriemen, der in Wahrheit aus Papier ist – der in Französisch-Blau von Tamiya getauchte Darl'mat ist eine einzige Augenweide.

  Das gilt auch für Cedric Cuttelods drei schlichte, aber dennoch schöne Sattelzüge, die der Schweizer in der vergangenen Woche ohne viele Worte zeigte. Die Bilder sprechen für sich: Die beiden Actros neuester Generation und der Volvo FH protzen nicht mit Chromteilen, Wimpeln und anderem Schnickschnack, doch besonders die beiden Galliker-Sattelzüge zeigen, dass ein schönes Farbkonzept viel hermachen kann. Das gekonnte, saubere Finish der Modelle im Innenraum der Fahrerhäuser und natürlich auch außen macht diese schlichten Vertreter zu echten Hinguckern, auch für einen zweiten Blick.

  Kaum lobten wir in der Besprechung der neuen DreiKa-Modelle deren aufwendige Dekorierung und verglichen mit den demgegenüber deutlich abfallenden Epoche-Transportern, trat Markus Weinig den Gegenbeweis an: Lediglich Spiegel und Scheibenwischer aus der Bastelkiste sowie vor allem um den Grill herum etwas "farblicher Schnickschnack" zaubern Schmuckstücke aus Tempo Matador 1 Tieflader und Tempo Madator 1400 Kasten, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Manchmal muss es wirklich kein Fundamentalumbau sein.

  Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Die Antwort ist einfach: Alfred Werner, und das schon seit Wochen. Seit März nämlich und bereits auf sieben text- und bilderreichen Forenseiten verfolgen wir sein Luftschiff LZ V/Z II im Bau, das immer deutlicher Form annimmt. Die hinteren sieben Zellen sowie der Heckkonus sind bespannt und zeigen nicht mehr nur das Drahtgerippe, das freilich viel zu liebevoll und kenntnisreich gemacht ist, als dass es unter dem im feuchten Zustand kleinteilig aufgebrachten Bespannpapier verschwinden sollte. Alfreds Baubericht ist Anschauungsunterricht pur und lädt zum Nachbauen ein – wenn, ja wenn man den nötigen Platz, die nötige Geduld und die nötige technische Expertise hätte. Wir verfolgen den Weg des Luftschiffs bis zum ersten Start weiterhin gespannt.

  Sehr gutes noch ein wenig besser zu machen: dafür ist Christoph Zinn bekannt, der sich Herpas brandneuen BMW 3er vornahm und in unzähligen Details nachschärfte. Die ab Werk bereits bedruckten Propellor-Logos waren ihm nicht genug, so dass das Melbournerot des Originals mit Metallic-Klarlack auf der uni-roten Werkskarosserie nachempfunden wurde. Der 328i Sport Line erhielt zudem ein schwarzes Interieur, einen frei stehenden Navi-Monitor, einen von anderen BMW-Modellen geklauten Innenspiegel (die Montageöffnung in der Verglasung ist serienmäßig vorhanden), eine hochglänzend schwarze Interieurleiste samt korallenroter Akzentleiste, Decals für Instrumente und Lenkrad, Beflockung von Teppich und Hutablage, Gurtschlösser, B-Säule und seitliche Scheibenumrandung in schwarzem Hochglanz, geschwärzte Außenspiegel mit integrierten Blinkern, schwarze und silberne Elemente in den Lufteinlässen, BMW-Decals für die Felgen, eine Modellbezeichnung hinten rechts und die kleinen silberweißen Flächen der Rückfahrscheinwerfer. Was sich wie der komplette Sonderausstattungskatalog von BMW liest, sind tatsächlich nur die üblichen Merkmale des Sport Line-Pakets, auf das Herpas Wahl der Felgen hindeutet.

  Die rote Farbe ist die einzige Gemeinsamkeit, denn Christian Hollenbecks VW Caddy ist rund 25 Jahre alt und wurde vor ca. 20 Jahren mit den 15-zölligen Imola-Leichtmetallrädern des Golf III von Wiking aktualisiert. Aktualität verleiht ihm allerdings die Besprechung des 2011er Nachfolgers aus dem Hause Rietze, die Mo87 in der zurückliegenden Woche veröffentlichte. Sportlich verpoilerte Front- und Heckstoßstangen, Kugelkopf-Anhängerkupplung, sorgsam aufgebrachte (und an der Heckklappe für den erhabenen Volkswagen-Schriftzug wieder entfernte) Farbe sowie GTI-Decals machen den VW Caddy zum ersten Lifestyle-Transporter zu einer Zeit, in der das Wort noch nicht erfunden war - und zeigen nebenbei, wie gut Wikings 1986er Pickup damals war (oder hätte sein können, wenn nicht die Einheitsräder mit Riffelkappe einiges ruiniert hätten).

– Hermann Becker, Robert Schiller und Marc Schmidt
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