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Wochen-Rückblick 07.04. - 13.04.2013

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  Real Steel – diesen Namen könnte man bei der Betrachtung der neuesten Schöpfung von Uli Busse als passend bezeichnen. Ein Pickup, wie so oft aus Uli´s Werkstatt, ist es geworden, jedoch etwas anders als sonst. Groß, sehr groß sogar und aus Metall; fast schon als LKW könnte der International von Boley durchgehen. Eine Pritsche aus dem Matchbox-Fundus und große Reifen verwandeln diesen in einen Monstertruck, wie man ihn auf unseren Straßen eher selten antreffen wird. Das Modell wirkt in seinem unlackierten Zustand schon sehr ansprechend. Mal schauen, welche Farbe Uli dafür auswählen wird.

  Echter Stahl – das ist auch das Material, aus dem Andreas Plogmakers feine „Altzeiter" entstanden. Freilich nur beim Vorbild: sowohl so ein Magirus 135 D 12 AK, besser bekannt unter dem alten Namen „Mercur-Eckhauber-Kipper", als auch ein MAN F9 sind halt noch Lastwagen der alten Schule, die sich über heutige Jungmechatroniker vermutlich totlachen, wenn die die Service-Schnittstelle suchen. Andreas' Modelle haben natürlich auch keine Service-Schnittstelle, bringen dafür aber den Charme der Vorbilder schön 'rüber – trotz kleinerer Unstimmigkeiten, auf die der Erbauer selbst hinweist, vermutlich weil sie sonst kaum jemandem aufgefallen wären.

  Aus Stahl und viel Glas besteht zu großen Teilen der Frankfurter Flughafen. Wolfgang Maass arbeitet seit einiger Zeit an einem Projekt, das einen Ausschnitt desselben darstellt. Dazu wird in 1:87 allerdings kein Stahl verwendet, sondern auf andere Materialien zurückgegriffen. Das jüngste Diorama von Wolfgang soll mit vielen funktionierenden Modellen ausgestattet und nach der Fertigstellung dann im Flughafen ausgestellt werden. In der Berichtswoche konnten wir bereits einen Blick auf die fertigen Gebäude und Fluggastbrücken werfen. Wir sind auf die weiteren Schritte gespannt.

  Aber bevor solch ein Luftdrehkreuz überhaupt entstehen kann, muss planiert werden und planiert werden und planiert werden. Wo heute also noch ein unverstellter Blick auf Wald und Flur möglich ist, kann morgen vielleicht schon ein Dreamliner seine Batterien zum Glühen bringen. Christian Schulz rückte mit einer schweren russischen Planierraupe vom Typ ChTZ T-100 an, und was noch nicht platt ist, wird eben platt gemacht. Der aus einem Resinbausatz des tschechischen Kleinserienherstellers Ivo Carvan (I.CAR) entstandenen Baumaschine ist anzusehen, dass mit ihr wirklich gearbeitet wird. Erfreulicherweise erläuterte Christian im Mo87-Forum ausführlich, woher die Verschmutzung und die Alterungsspuren des Modells tatsächlich stammen. Wir wollen ihn daher nicht länger aufhalten, denn hier gibt es offenbar noch viel mehr Sand und Erde zu bewegen.

  Und wer sorgt für den An- und Abtransport? Genau, Marcus Böcher! Seine kleine Kipper-Flotte ist bestens dafür geeignet, ihre Räder ein bisschen im Dreck wühlen zu lassen. Die LKW scheinen ihre besten Zeiten bereits hinter sich zu haben, sind also nicht mehr ganz jung (gelten komischerweise aber gerade deshalb als Youngtimer) und sehen den Hochdruckreiniger vor lauter Arbeit eher selten bis gar nicht. Stellvertretend soll an dieser Stelle eine gelungene Promenadenmischung eines Mercedes-Benz NG gezeigt werden, sprich: Räder und Chassis mit vorderen Kotflügeln von Preiser, Fahrerhaus, Kipprahmen mit Mulde sowie hintere Schmutzfänger von Kibri. Weitere Fahrzeuge sind übrigens im Anrollen (sozusagen), wie in Marcus' Basteltisch-Thema zu sehen ist.

  Noch mehr Kipperoldies mit Stern stellte André Seifert fertig. Aber wieso Oldies? Der SK kam doch gerade erst auf den Markt – also, gerade erst, äh, 1988. Die Kleinigkeit von 25 Jahren sieht man dem Modell nicht an; Andrés gelungene Superung mitsamt der detaillierten Felgen von B&S oder Roco bringt den ein Vierteljahrhundert alten Mercedes SK in die Neuzeit, in der man freilich nur noch wenige so gut erhaltene SK der ersten Bauserie sieht. Nur den Fahrer mag man ob der ganz kurzen Kabine ein wenig bedauern.

  Bedauern? Pah! Die Jugend von heute kann einfach nix mehr ab. Da soll sie erstmal mit so einem ollen Mercedes-Haubenkipper klarkommen – nix Servo und so! Markus Weinig zieht den Bogen zurück zum zweiten Abschnitt, indem ein weiteres Mal senfgelbe Kipper, nämlich die genannten Mercedes-Hauber sowohl in der leichten (LAK 322) wie in der schweren Version (LAK 2624), zur Vorstellung kommen. Und wem das immer noch zu modern und weicheierig ist, der möge sich am schweren Magirus-Rundhauber erfreuen – spätestens der trennt dann die Männer von den Jungs.

  Hmmm, irgendwie wird gerade die Assoziation an Charles Bronson geweckt. Dabei soll es nun gar nicht um ihn gehen, sondern um Robert Schiller und sein neuestes Exponat. Ein Mann sprüht rot (autsch!), und wieder ist ein Bus nach einem Vorbild der Firma Brundig fertig. Gar so schnell ging es mit dem Mercedes-Benz O 550 Integro natürlich nicht. Das als Grundlage verwendete weiße Rietze-Modell musste nämlich so manche Änderung über sich ergehen lassen, wie Robert zuvor schon auf seinem Basteltisch gezeigt hatte. Die Mühen haben sich jedenfalls erneut gelohnt, und mit dem kleinen Brundig-Fuhrpark wächst und wächst ein interessantes Bastel- und Sammelthema.


- Michael Scheel, Erik Meltzer, Thomas Leuchtmann, Hermann Becker und Marc Schmidt
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