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Wochen-Rückblick 10.03. - 16.03.2013

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  In Australien gibt es viele Konstanten – unter anderem das trockene Klima, den roten Sand, den unerschütterlichen Gleichmut der Einwohner, Kängurus und den Toyota J7 in unterschiedlichsten Varianten. Eines dieser Exemplare, einen Pickup, im Volksmund Ute genannt, hat Kai Becker wie immer gekonnt gebaut und in Szene gesetzt. Für Überlebensfähigkeit im Outback fehlen zwar noch ein paar Ausstattungsmerkmale, aber für den Großstadtdschungel reicht's schon mal. Und im Gegensatz zu den dort anzutreffenden gummibereiften Kasperbuden ist bei diesem Geländewagen das U aus der Bezeichnung SUV tatsächlich nicht nur Makulatur, wie das letzte Bild des Beitrages beweist.

  Apropos Konstanten – was dem Aussie sein J7, ist dem Ami sein Mustang. Version 3, beginnend 1969, war ein echter Vertreter der Kategorie Muscle-Car, und das hat er auch nicht verheimlicht. Markus Meier hat sich dieses kraftvollen Exemplares angenommen und ihm gleich noch das 1970er Facelift zur Seite gestellt. Beides in der Variante Mach 1, die für die etwas anspruchsvollere Leistungsklasse stand. Man hört sie wiehern, die Pferdchen.


 ,   und   Achtung, die Bullen kommen. Nein, nicht die, die auftauchen könnten, weil vielleicht jemand mit dem Mustang zu schnell unterwegs war. Die Bullen aus Ulm sind gemeint, die Magirus in den 70ern mit diesem Slogan bewarb, den wiederum Bayern München für seine Trikotwerbung adaptierte. Gleich mehrere Foristi widmeten sich in der letzten Woche diesen legendären LKW, die nach wie vor einen besonderen Klang haben, nicht nur wegen der luftgekühlten Heuler unter der Haube. Fred Hantke und Andreas Plogmaker haben es die Eckhauber angetan, Erik Meltzer richtet sein Augenmerk auf die mittlerweile mit Wolfram (oder war es doch Gold?) aufgewogene D-Serie von Roco, die schon bei Erscheinen nicht wie Blei in den Regalen lag.

  Auf Magirus folgt Iveco – als hartgesottener Luftheuler-Freak mag man das bedauern, aber so ist der Lauf der Dinge nun einmal. Und wenn die Dinge so laufen wie bei Christian Stoye, dann ist das auch plötzlich gar nicht mehr so bedauerlich, denn sein Iveco-Sattelkipper ist eine Wohltat für die Augen. Die Zugmaschine aus Herpa-Teilen und der Roskopf-Kippsattelauflieger sehen nach Christians Kur aus, als hätten sie schon immer zusammengehört. Und bei der Chassisfarbe fühlt man sich an „Das 5. Element" erinnert – ob Ruby Rhod wohl hinter dem Erbauer stand und darauf bestand, es müsse „absolut grün" werden? Egal – so bekommt auch ein Iveco das grüne Licht des bekennend luftheulerphilen Rezensenten.

  Nicht grün, aber auch sehr mutig gefärbt sind die beiden Mercedes-S-Klasse-Coupés, mit denen Oliver Servan in der vergangenen Woche seine Modell-Offensive (hoffentlich vorläufig) beschloss. Je nach Geschmack krawallig in Gulf-Farben mit schwarzer Motorhaube oder vergleichsweise dezent in Kupfermetallic mit dicken Schlappen – ganz leise und unmerklich wächst der coupierte W126 zu einem veritablen Klassiker heran, ganz allmählich bemerken wir, wie schön der doch eigentlich ist. Und wenigstens im Modell müssen wir uns dennoch nicht über je nach Geschmack verbastelte oder veredelte Exemplare grämen, sondern können ihnen ein kleines Denkmal setzen, während sie draußen seltener werden und die ersten Q-tip-Restaurationen auftauchen.

  Aus dem Verbastel-Alter definitiv schon länger 'raus sind die beiden Kandidaten von Andreas Kaluznys Basteltisch. Aber dafür sind sie wieder „absolut grün"! Im Falle des Continental R von VV Model natürlich das etwas gedeckte British Racing Green, wie sich das gehört – und auch sonst ist dies ein Automobil, das schon bei Annäherung mit Farbspraydose oder Klebefolie wohl nur eine Scheinwerferbraue (oder eine Schwinge des geflügelten „B") heben und ein eiskaltes "it is not done" bemerken würde. Beim Lamborghini 350 GT von 87RPM ist man sich da nicht so sicher, gerade seine amerikanischen Kunden waren da ja damals ähnlich schmerzfrei wie heute die aus dem Mittleren Osten; aber wir sind zuversichtlich, dass Andreas' Exemplar trotz grellgrünmetallisierender Schockfarbe eine geschmackssichere Gestaltung erfahren wird. We are amused!

  Einen Continental hielt auch Michael Blass bereit – genauer gesagt: einen Continental-Renndiensttransporter. Doch bevor sich das Fahrzeug des Reifenherstellers auf den Weg in Richtung Rundkurs machen konnte, bedurfte es doch einiger Umbauarbeiten. Eigentlich wollte Michael den Resin-Bausatz eines Hanomag L28 von Müller nämlich lediglich schnell zusammenbauen. Aber dann entdeckte er das Vorbild des nun umgesetzten Modells, und daher wurde eine aufwändigere Bastelei daraus, deren einzelne Maßnahmen Michael in seinem Forenbeitrag beschreibt. Der zweite Blick lohnt also, zumal Michael seinen wunderschönen Transporter auf seinem Foto-Diorama hübsch in Szene setzte.

  Entsprechendes – wenn auch ohne Fotohintergrund – machte Andreas Lietzau mit einer Werbeidee der Agentur Jung von Matt. „Hallo, ist dort die Taxi-Zentrale? Ich brauche einen Transfer von der MAN-Niederlassung zum Flughafen.“ Manch potentieller Fahrgast in München dürfte im Dezember 2011 nicht schlecht gestaunt haben, wenn dann ein neuer Actros vorgefahren kam – in bester Taxi-Folierung und mit großem Taxischild. Anfragen aus den Häusern der Mercedes-Konkurrenten MAN und Volvo wurden von der Isarfunk-Zentrale nämlich direkt an den umgewidmeten LKW weitergeleitet. Herpa legte das besondere Taxi dankenswerterweise im kleinen Maßstab auf, und so fehlte bislang eigentlich nur eine passende Darstellung der PR-Aktion. Die ist Andreas nun hervorragend gelungen. Das Diorama ist auf das Wesentlichste reduziert, und dennoch wurden viele Details dem Werbevideo entsprechend gestaltet. Tolle Idee, toll umgesetzt.


- Andreas Kaluzny, Erik Meltzer und Hermann Becker
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