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Herpa
MZ ES 250/2 mit Superelastic-Beiwagen
21.07.14
Auch wenn es mit der BMW R 1100 RS sowie den Motorrollern Simson Schwalbe KR 51/1 und Piaggio Vespa 50 R bereits einige Zweiräder als Miniaturen von Herpa gibt, gehörte das Motorrad MZ 250 auf der diesjährigen Spielwarenmesse doch zu den etwas überraschenderen Ankündigungen aus Dietenhofen, insbesondere weil es sich in diesem Fall ja quasi gar um ein Dreirad handelt.

Herpa kombiniert die Nachbildung der Maschine des VEB Motorradwerke Zschopau nämlich mit einem Beiwagen. Die ES-Baureihe wurde von 1956 bis 1978 mit Einzylinder-Motoren, deren Hubräume von 125 bis 300 Kubikzentimeter variieren, in der DDR gefertigt. Die H0-Miniatur ist optisch den Baujahren ab 1967 nachempfunden, vornehmlich an der neu geformten Einheit aus Scheinwerfergehäuse und Tank zu erkennen. Der Seitenwagen entspricht dem Modell Superelastic des in den 1920er Jahren gegründeten Leipziger Herstellers Fahrzeugbau Stoye, welcher 1962 in der DDR zunächst teilverstaatlicht und ab 1972 dann vollständig dem VEB MZ angeschlossen wurde.


Bei Herpas MZ ES 250/2 (1967 bis 1973) mit Doppelsitzbank und Beinschutz handelt es sich um die ab Mai 1968 gebaute Sonderausführung „Trophy de luxe“, welche im Original mit roter Sonderlackierung der Scheinwerfer-Tank-Partie angeboten wurde. Die Schriftzüge „Trophy“ auf dem Tank und „de luxe“ auf den schwarzen Seitenverkleidungen finden sich erkennbar auf der Miniatur wieder, wenn auch angesichts der Kleinheit nicht zwingend leserlich. Weitere Drucke bilden unter anderem den Skalentachometer und die MZ-Logos auf dem Scheinwerfergehäuse, die „ES 250/2“-Plakette auf dem Hinterradkotflügel sowie den MZ-IFA-Schriftzug auf dem Beiwagen nach. Diverse Silberungen runden das Bild ab.

Dem Lenker des Motorrads fehlt die rechte Blinkleuchte, wie man es zwar durchaus auf Fotos von Originalgespannen sieht, dort allerdings in Kombination mit einem Blinker oben auf dem Kotflügel des Beiwagens. Die drei Räder bestehen jeweils aus konturierten transparenten Scheiben mit beidseitig leicht erhaben dargestellten sowie einseitig gesilberten Speichen und separat aufgezogenen Reifen. Grundsätzlich sind alle Teile der Miniatur einschließlich der Windschutzscheibe des Beiwagens gesteckt, aber zumindest die rechte der beiden Halterungen für selbigen scheint untrennbar mit dem Motorrad verbunden, falls man keinen Bruch riskieren möchte – und das wäre doch recht schade bei einem solch hübschen und filigranen Modell.

Fotos: Hermann Becker
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13.04.-19.04.2014
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