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Wochen-Rückblick 18.09. - 24.09.2011

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  Peter Pichl wartet in seiner losen Serie mit Blaulichtautos diesmal mit einem Tatra 815-7 6x6 CAS 30 auf. Mit lediglich geringfügigen Anpassungen entstand dieses Tanklöschfahrzeug aus einem Bausatz des seit 1989 bestehenden Prager Modellherstellers SDV Model. Mit 442 PS Leistung aus 12.667 ccm Hubraum sowie einem Fassungsvermögen von 9.000 Litern Wasser gibt es wenig Zweifel, dass das Original mit dem Aufbau der Firma THT ein Feuer „ausstampfen“ kann, wie es auf dem Fahrerhaus bei dem feurigen Nashorn zu lesen ist.

  Und gleich noch ein Ost-Lastwagen: Modele Szifo, dieser Titel steht seit langem für sauber umgebaute, schön patinierte und vor allem wunderbar fotografierte alte Lastwagen aus Osteuropa. Diesmal zeigt uns Piotr Kunath seinen Jelcz 316 als dreiachsigen Pritschenlaster mit Spriegelgestell. Wie immer sind es die Bilder, die besonders beeindrucken: wo das hervorragend gemachte Fotodiorama endet und der 1:1-Hintergrund anfängt, ist auch bei genauer Betrachtung nicht zu sehen, sondern allenfalls logisch zu erschließen. Kleiner Laster, aber ganz großes Kino!

  Heiko Graue zeigte uns gleich am Anfang der Forenwoche ein neues Fahrzeug seiner fiktiven Spedition. Es handelt sich dabei um einen Actros 1844 Megaspace, der noch als MP3-Baureihe unterwegs ist. Als Anhängsel dient hier ein geschlossener, dreiachsiger Kässbohrer-Autotransporter. Da das Fahrzeug auch Geld verdienen soll, hat Heiko den Actros schlicht gestaltet. Ein für ihn neues Gestaltuingsmerkmal sind die Tribals, die die Optik seiner Fahrzeuge künftig regelmäßig auflockern sollen.

  Tom Haberstroh stellte zum Ende der Forenwoche zwei schön gesuperte Modelle vor: zum einen den Scania R von Siggi Reil, zum anderen einen MAN TGX 18.680 mit dem Auflieger, den es zum Herpa-Sommerfest dieses Jahr gegeben hat. Das Modell erscheint schlicht und schön. Die i-Tüpfelchen wie Kennzeichen, Details in der Kabine sowie die Leitungen zum Auflieger geben dem Modell einen höchst authentischen Stil.

  Seit einiger Zeit verwandelt Christof Fischer einen aus dem Hause Wiking stammenden Bagger des Maßstabs 1:60 in eine historische Baumaschine der Größenordnung 1:87. Möglich wird dies nicht etwa durch Zauberei (bedauerlich, denn damit hätte Christof so manche Lücke auf dem H0-Automobilsektor schließen können), sondern – mangels Schrumpfung – zunächst schlicht durch Umwidmung. Aus einem herkömmlichen Bagger der Marke Menck wird auf diese Weise ein größerer Steinbruchbagger. Allein damit ist es aber nicht getan. In Anlehnung an entsprechende Vorbilder vom Typ Menck C 252/253 hat Christof die Fahrerkabine umgebaut und dem Modell einen seitlichen Laufsteg, Schiebetore sowie einen Steinschlagschutz aus Holz spendiert. Im Gehäuse befindet jetzt sich die Winde eines Kibri-Baggers, mit der die Seile bewegt werden können. Die Umsetzung des Löffelvorschubs steht noch aus, aber auch das wird Christof hinbekommen.

  Vor kurzem hat Florian Jäger Original und Nachbildung des VDL Citea SLF 120-320 in einer Modellbesprechung vorgestellt. Nun fährt die Metallminiatur von Holland Oto auch in den Farben von Florians dänischem Nahverkehr. Allerdings stellt der Stadtbus in dieser Optik eine Fiktion dar. Am 1. Juli 2007 wurde die Verkehrsgesellschaft Storstrøms Trafikselskab (STS) in das Unternehmen Movia integriert, und seither sind die STS-Farben Geschichte. Florian hält aber völlig zu Recht an dieser Kombination aus Gelb und Blau fest. Er hat jedoch nicht nur die Karosserie lackiert und den Innenraum farblich aufgewertet, sondern zudem den Dachspalt am Heck verspachtelt und die in den Innenraum ragenden Schraubgewinde weggeschliffen. Nun macht der kleine „Bus of the Year 2011“ auch in Vordingborg oder Nykøbing-Falster eine gute Figur.

  Nun folgen die richtigen Autos also schon dem Beispiel unserer Modelle, zumindest was die Geräuschkulisse angeht. Und in der Folge gibt es wiederum Miniaturen solcher Elektro-Autos. Nach dem Audi A1 e-tron ist es wenig überraschend, dass nun auch der sich lautlos durch das automobile Universum bewegende Stern vom Typ SLS AMG E-Cell verkleinert wurde. Wir wissen nicht, ob Stuart Bork für die Lackierung die Originalfarbe AMG Lumilectric Magno oder lediglich die Nachfülltinte für einen gelben Textmarker verwendet hat. Die Frontschürze des Modells wurde an das Design des SLS AMG E-Cell angeglichen, und dennoch scheint es, als wolle Stuart bei seiner Nachbildung nicht vollständig auf Elektro-Power vertrauen. Transportiert wird der Prototyp mit einem urig aussehenden LKW, der in lockerer Weise an einen Schräghubsattel des Herstellers Ruthmann angelehnt scheint. Dies passt aber ganz gut, weist doch die Firma Ruthmann selbst als Einsatzbeispiel für ihren Trailer auf den Transport von Erlkönigen oder Rennwagen hin.

  35 Runden und somit knapp 800 Kilometer galt es am 2. Juli 1923 auf einem Straßenkurs bei Tours zurückzulegen. Der Brite Henry Segrave gewann diesen Grand Prix des französischen Automobilclubs mit einem Sunbeam. 25 Minuten nach dem Sieger und damit nach genau sieben Stunden kam der Franzose Ernest Friederich mit dem einzigen von vier gestarteten Bugatti des Typs 32 als Dritter ins Ziel. Das der seitlichen Form einer Flugzeug-Tragfläche nachempfundene Fahrzeug befindet sich in der Collection Schlumpf und diente Michael Stegmann als Vorbild für seinen beeindruckenden kompletten Eigenbau. Den Werdegang der Miniatur durften wir auf Michaels Basteltisch verfolgen, und die Fertigstellung geht passenderweise mit Björn Kolkmanns aktuellem Bericht über das größte Automobilmuseum der Welt in Mulhouse einher. Weitere Informationen zu dem Original-Bugatti gibt es in Michaels Forenbeitrag.

  Nach längerer Zeit gibt Raul Vicente aus Spanien wieder einige Einblicke in den Fuhrpark seiner fiktiven Spedition RV-Trans. Aktueller Neuzugang ist ein LKW vom Typ Iveco EuroTech, der für Maschinentransporte vorgesehen ist. Als Basis für Rauls Umbau diente der Motorwagen des Herpa-Tandemwechselkofferhängerzuges mit der Nummer 185264 (Pepsi Cola). Nach dem Zerlegen (und Zersägen) erhielt das mit Evergreen-Profilen verlängerte Modell eine Flachbett-Pritsche und wurde selbstverständlich in der markanten gelben Firmenfarbe lackiert.

– Hermann Becker, Erik Meltzer, Elia Sternbeck

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