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Wochen-Rückblick 17.07. - 23.07.2011

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Gut, dass ich nicht in der Werbebranche arbeite. Ich habe in Sachen Werbung in der letzten Woche nämlich schlicht alles falsch gemacht. So lautet einer der Werbesprüche selbstverständlich richtigerweise „Die mit dem roten Stuhl“, auch wenn dies noch so unappetitlich erscheinen mag (man spricht halt nicht so gerne darüber). Und bei einer faszinierenden Sammelserie sollte man natürlich nicht nur die erste Ausgabe nicht verpassen, sondern am besten gar keine...

  ...wie Alfred Werner unter Beweis stellt. Lagen eben noch ein paar ausgeschnittene Schnipsel, unter denen sich der staunende Laie nicht so arg viel vorstellen konnte, auf seinem Basteltisch, so nimmt das Projekt nun Form an. Der Rumpf der Dornier Merkur ist inzwischen deutlich erkennbar und hat sogar schon eine Inneneinrichtung erhalten. Alfred gibt sich hinsichtlich der Erfolgsaussichten seines Baues zwar sympathisch bescheiden, aber wir ahnen, dass hier etwas Großartiges entsteht und verpassen ganz sicher keine einzige Ausgabe seiner Baufortschritte.

  Bei Timon Bohler heißt es „Sehen statt Lesen“. Also fängt der Laie (gemeint ist der Berichterstatter) an zu googlen. Der Sisu R500 10x4 der Firma Addor aus Gstaad gilt als schönster Sisu in der Schweiz. Der Fünfachser mit Renault-Motor trägt einen Hakenaufbau von Moser, und so lassen sich sowohl Kippermulden für den Kies- und Gesteinstransport als auch Großmulden und Container aufnehmen. Von Timon (mittels Umbausatz von TL-Modellbau?) sehr detailliert umgesetzt, ist dies also wohl auch das schönste Sisu-Modell in der Schweiz.

  Ratschläge von Modellbauern können manchmal ein wenig bestimmt klingen, aber selbstverständlich trotzdem gut gemeint und nützlich sein. Florian Kuhn alias „flo“ greift diese Ratschläge gerne auf, denn er unternimmt gerade seine ersten Schritte. Florian hat sich die Umsetzung eines älteren MAN Werks-LKW des ehemaligen Traktoren-Herstellers Schlüter in den Kopf gesetzt und geht dabei beherzt zu Werke. Man muss die Flöhe nicht husten hören, um zu erkennen, dass es sich hier um Riesenschritte handelt. Wir bleiben natürlich dran.

  Bislang geisterte er in diesem Jahr eher als Phantom im Wochenbericht herum, nämlich als „Ghost Model Maker“ für Christof Ziebarth. Aber nun können wir ein Modell zeigen, das Lothar Kesseböhmer selbst in seiner Busschmiede vorgestellt hat. Für seine fiktive Firma hat Lothar einen Mercedes-Benz Cito von Rietze in ein Modell mit acht Meter Vorbildlänge umgebaut. Wozu braucht man einen so kurzen Bus? Nun, Lothar fährt, Andreas Kaluzny ist der Reiseleiter und Thomas Leuchtmann fährt mit – nachzulesen im Forum.

  HGrKW... NEF... Pardon, aber bei diesem herbstlichen Wetter ist man vor Erkältungen einfach nicht gefeit. Komisch, dass diese Hust- und Schnief-Geräusche beinahe so klingen wie die Abkürzungen der Begriffe Halbgruppenkraftwagen und Notarzteinsatzfahrzeug. Genau solche Fahrzeuge der Göppinger und Saarbrücker Polizei sowie der Feuerwehr Berlin zeigte Markus Ortner in der abgelaufenen Woche. Es handelt sich dabei zumeist um kurze Sprinter mit flachem Dach, jeweils entstanden aus Resinbausätzen. In Sachen Blaulichtautos...

  ...bekommt Peter Pichl also Konkurrenz. Aber Peter kann auch anders, und wenn kein Dach vorhanden ist, passt ja eh kein Blaulicht darauf. Peters Nachbildung eines Wartburg 353 Cabriolets gibt es im Original nur als Zeichnung, ausgestellt im Eisenacher Automuseum. Peter hat das Dach und den hinteren Teil der Verglasung eines Herpa-Wartburgs entfernt. Die Türen wurden zugespachtelt und neu graviert, und das Verdeck besteht aus 1 mm-Plastikstreifen. Nun fehlt dem ebenso schlichten wie wunderschönen Modell nur noch der Sommer.

  Und noch 'n Cabrio, sozusagen. Max Faßrainer hat das Dach eines Wiking-Unimog 406 der ersten Baujahre abgesägt, um eine Variante mit offenem Führerhaus darzustellen. Inneneinrichtung und Verdeck (bitte im Forum anschauen) mussten jeweils als Eigenbau erstellt werden. Reifen und Spiegel stammen von Roco, die Scheibenwischer sind von Weinert, und der neue alte Hänger von Herpa komplettiert den Zug. Lackiert in RAL 2000 präsentiert sich der Teile-Mix als Einheit, die Max fotografisch zudem schön in Szene gesetzt hat.

  „Cop Land“ (1997) ist wohl der einzige Stallone-Film, den ich ertrage, aber „Die City Cobra“ aus dem Jahr 1986? Nie gesehen! Folglich kenne ich auch das folgende Filmauto nicht. Sly fährt in diesem unter anderem von Warner Bros. produzierten Film so manche Beule in einen besonderen 1949er Mercury Monterey. Ronny Briesemeister hat ihn nun aus einem Plastikbausatz von Williams Bros. (ach, wie verwirrend) beulenfrei nachgebaut. Ich warte derweil auf Filmautos, die ich kenne. Ähm... wie wäre es denn mit dem silbernen Golf V aus „Großstadtrevier“?!

  Die Krankheitsfälle in den Mercedes-Benz-Niederlassungen häufen sich, weil die Mitarbeiter dort zunehmend in den Wahnsinn getrieben werden, und zwar von den Teilenummern des neuen Actros. Sammler können ja so grausam sein. Und Modellbauer erst recht. Denn während 99,9% der Sammler den Actros Gigaspace von Herpa bislang noch gar nicht bekommen konnten, reibt Michael Meier uns unter die Nase, dass er bereits ein Exemplar in den Hausfarben seiner fiktiven Spedition lackiert hat. Sieht phantastisch aus. Und ist echt fies...

– Hermann Becker

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