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Wochen-Rückblick 06.01. - 12.01.2013

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  Wer an die Serie "Auf Achse" denkt, dem kommt meist als erstes Franz Meersdonks blauer Mercedes-Benz NG Sattelzug in den Sinn. Dass Franz in einer Folge auch mehrere Nummern kleiner unterwegs war, ist sicher nur den aufmerksameren Zuschauern im Gedächtnis geblieben. Und auch wenn Christian Stoye bei der Vorstellung seines grünen Mercedes-Benz NG Absetzkippers der Firma Breitsamer kein Wort über die Serie verloren hat, meldet sich beim aufmerksamen Auf Achse-Freund eine kleine Stimme, die sagt: "Da war doch was!" Richtig, Franz fuhr in Folge 7 einen ebensolchen grünen Breitsamer-Mercedes-Benz NG Absetzkipper. Das Modell stimmt nun nicht 100-prozentig mit dem TV-Fahrzeug überein, aber das muss es auch überhaupt nicht, um als absolut gelungen betrachtet zu werden. Besondere Aufmerksamkeit haben die Gebrauchsspuren am aufgeladenen Container verdient, die vom harten Arbeitseinsatz zeugen.

  Nicht viel weniger hart muss auch Peter Pichls Muliticar M22 ran, obgleich das kleine Fahrzeug optisch in einem weitaus besseren Pflegezustand ist als der Absetzcontainer. Peter hat dem Resinbausatz von Small Models eine kommunalorangene Lackierung verpasst und ihn ohne größere Modifikationen einfach aus der Schachtel zusammengebaut. Doch halt, ganz so einfach, wie es sich anhört, war es dann doch nicht. Der Aufbau musste ein Stück versetzt werden, die Bodenplatte wurde etwas ausgefeilt. Mit seinem Schneepflug und dem Streuaufbau sorgt das Multicar nun für freie Gassen und Gehwege, damit niemand auf die Nase fallen muss, falls der Winter sich doch noch einmal blicken lässt.

  Aus heutiger Sicht viel zu schade für einen Wintereinsatz sind die noch existenten Exemplare der ersten VW Polo-Generation. Die meisten dieser Fahrzeuge dürften in gut geheizten Garagen überwintern. Uli Slovig hingegen holte gleich zwei alte Polos aus dem Winterschlaf und präsentierte sie im Mo87-Forum. Einer von den beiden ist jedoch noch gar nicht so alt, er stammt aus Wikings jüngster Produktion. Das zweite Exemplar von I.M.U. hat allerdings schon einige Jahre auf dem Buckel. Beide Modelle bekamen von Uli mittels Farbe gekonnt diverse Akzente gesetzt und anschließend Kennzeichen verpasst. So, nun aber wieder husch, husch zurück in die Garage, liebe Polos, nicht dass euch Streusalz und Rost nach eurem langen Leben doch noch ans Blechkleid wollen.

  Auf Gefahren fürs Blech durch Streusalz kann Fokko van Calkers Feuerwehr-Antos gewiss keine Rücksicht nehmen, denn er muss auch bei widrigen Bedingungen raus, wenn es mal brennt. Die Mannschaftskabine des Antos entstand auf Herpa-Basis mit großem Eigenbauanteil. Der Aufbau, ebenfalls ein Eigenbau, entstand nach einem Vorbild von Ziegler. Das Modell bekam eine typische Brandweer-Lackierung in Rot und Silber mit weiß-blauen Absatzstreifen. Viele feuerwehrtypische Anbauteile komplettieren dieses tolle Modell, welches trotz seiner gelungenen Optik hoffentlich nur selten die geheizte Garage der Feuerwehr für einen Einsatz verlassen muss.

  Bei Jochen Spiers Auto Union 1000 S hofft man hingegen auf häufigere Einsätze, ganz besonders im Sommer. Jochen hat dem Coupé von Brekina nämlich das Dach geraubt und ein Cabrio daraus gemacht. Das Verdeck entlieh er einem Porsche 356 von Herpa und passte es auf den 1000 S an. Sollte der Fahrer des kleinen Cabrios doch mal in eine Schlechtwetterfront geraten, kann er dank Jochen von nun an für besseres Sehen und gesehen werden Nebelscheinwerfer zuschalten. Wer beim Anblick eines Cabrios im Winter schon Frühlingsgefühle bekommt, kann sich freuen, denn Jochen gewährt neben dem 1000 S schon einmal einen Ausblick auf das, was da in der nächsten Zeit noch auf uns zu kommt, denn auch da ist er, wie der Auto Union, ganz offen.

  Verschlossen und geheimnisvoll geben sich dagegen die vielen tausend Container, die täglich rund um die Welt unterwegs sind. Der ein oder andere wüsste sicher gern, was in diesen Kisten verborgen von Land zu Land transportiert wird, ein Blick hinein wird aber den meisten von uns verwehrt. Also konzentrieren wir uns lieber auf das, was sichtbar ist, und das sind häufig ziemlich schmucke Sattelzugmaschinen vor den recht schmucklosen Containerchassis. Michael Wolf zeigte uns vergangene Woche einen weiteren Containerzug aus seiner Schmiede. Der als Zugpferd agierende rote Scania R entstand nach einem Vorbild der Spedition Jürgen Schmid. Die Sattelzugmaschine wurde in allen Einzelheiten 87-fach verkleinert und bekam ein Containerchassis von Krone, beladen mit einem blauen Container der Firma Seaco aufgesattelt. Chassis und Container bekamen leichte Gebrauchsspuren, die Zugmaschine glänzt wie aus dem Ei gepellt; so ist es eben beim Containertransport.

  Wat de een sien Container, is de anner sien Kraan. Bei Ulrich Heyer hakt's mal wieder, und wir sind kein bisschen überrascht, dass sich daran auch im neuen Jahr nichts ändern würde. Diesmal diente dem LKW-Modellbauer das konkrete Vorbild eines Magirus-Eckhaubers als lose Inspiration für seine jüngste Bastelarbeit. Zwischen Suppen- und Toilettenschüssel (sofern wir Ulrichs Festtags-Reim richtig verstanden haben) musste das Basismodell aus Herpas Minitanks-Programm mit einem geeigneten Fahrerhaus von Wiking sowie Kibri-Teilen kombiniert werden. Nach der Grundierung sorgte Ulrich dann noch mit gelber und schwarzer Farbe für ein weiteres gelungenes Exemplar mit Haken. Tja, und wat de een sien Kraan, ...

  … is de anner sien Land Rover. Davon hatten wir in den letzten Wochen ja schon viele, aber diesmal hat Oliver Servan ein ganz speziellen Modell im Mo87-Forum präsentiert: Den Dienstwagen von Lara Croft, also ein echtes Filmfahrzeug. Er hat dazu den Defender von Busch zerlegt und aus ihm zuallererst ein Cabrio gemacht. Anschließend wurde der hintere Teil durch eine selbstgefertigte Pritsche ersetzt. Ein Überrollkäfig mit Dachgepäckträger und diverse Offroad-Zubehörsachen vervollständigen den Umbau, der natürlich auch die Rechtslenkung umfasst. Das Endergebnis überzeugt auf ganzer Linie.

  Nicht auf, sondern an der Linie arbeiten Menschen, die Autos – ähnlich wie Oliver seine Landys – massenweise bauen. Zu verdanken haben sie diese Art der Fertigung unter anderem Henry Ford. Nach Anfängen im Jahr 1913 wurde die Herstellung des Ford-T-Modells vor genau 99 Jahren endgültig auf Fließbandproduktion umgestellt. Dies bedeutete übrigens für die Käufer, dass sie ihre Fahrzeuge in jeder Farbe bekommen konnten, sofern es sich dabei um Schwarz handelte. Von diesem Prinzip wich natürlich auch Daniel Künstler nicht ab, als er aus dem Bausatz eines 1914er Model T Touring Car von Jordan Highway Miniatures in klassischer Handarbeit ein phantastisches Exemplar im kleinen Maßstab schuf.

  Auf dem Weg dahin befindet sich augenblicklich auch ein verkleinerter Škoda Rapid neuesten Typs. Macht Zinn, ist man geneigt zu formulieren. Stimmt sogar, denn den macht tatsächlich Christoph Zinn. Der Mann, der Opel Insignia und Lamborghini Aventador vor allen anderen auf ein Siebenundachtzigstel reduzierte, möchte sich 2013 nun verstärkt den (in bester Tradition des Ford T-Modells stehenden) Brot- und Butter-Autos zuwenden. Wir durften in der abgelaufenen Woche schon mal einen vielversprechenden Blick in den Innenraum des Škoda werfen. Mittlerweile hat Christoph auf seinem Basteltisch aber auch den kürzlich noch über der Karosserie liegenden (Klopapier?-)Schleier gelüftet.

– Robert Schiller, Thomas Leuchtmann und Hermann Becker
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Update: 24.05.2021
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