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Wochen-Rückblick 02.06. - 08.06.2013

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  Dreidimensionale Modellautos? Das soll die Zukunft sein?!? Waren die das nicht von Anfang an? Und doch macht 3D Furore – nicht zuletzt im offenen Pickup-Thread, in dem Markus Meier seinen 1998 Chevrolet Silverado Pickup von Jahn3D unterbrachte. 3D-Druck, auch als Rapid Prototyping bekannt, setzt Konstruktionszeichnungen auf verschiedene Weise in dreidimensionale Objekte um. Die Detaillierung ist bereits beeindruckend; die Güte der Oberflächen dürfte jedoch noch eine Weile brauchen, denn noch ist deutlich erkennbar, in welchen Schichten Material aufgetragen wurde. Das dürfte sich in den nächsten Jahren allmählich geben, und so ist der dicke Chevy ein Beispiel, wo die Technik anno 2013 steht. Aus dem guten Ausgangsmaterial hat Markus ein wirklich feines Modell gezaubert.

  In allen drei Dimensionen bewegt sich auch Thomas Walters mehr als ein Vierteljahrhundert alter Magirus D mit Bronto Teleskopmastbühne, dessen gigantischer Ausleger die Bewegungen des Vorbilds nachzuvollziehen weiß. Der Oldie entstand aus drei (!) Ruthmann-Steiger-Modellen von Herpa, einem Faun-Fahrgestell von Preiser, einem Magirus D Sattelzug von Roco und allerlei Kleinkram. Natürlich sieht man dem Magirus/Bronto sein Alter an, und so stellt Thomas die Restaurierung des mit teleskopierbaren Gelenkarmen und drehbarem Korb ausgestatteten Sonderfahrzeugs in Aussicht. Das Ergebnis sehen wir hoffentlich wieder im Mo87-Forum.

  Huch, der O 303 ist ja auch schon ein Oldtimer. Wann ist das denn eigentlich passiert? Mercedes' schnörkelloser Reisebus wirkt auch heute noch nicht so richtig altmodisch, da vergisst man schon mal, dass er bereits 1974 auf den Markt kam – und viele davon schon wieder seit einem Jahrzehnt oder mehr verschwunden sind. So auch die Vorbilder von Daniel Ossweilers beiden Modellen des Unternehmens Westrich-Reisen, nachgebaut auf Rietze-Basis: einmal als nur umdekorierter Hochdecker O 303-15 RHD (was wohl Reisehochdecker heißen dürfte und jedenfalls nichts mit Rechtslenkung zu tun hat) und einmal als flacherer O 303-15 RHS, entstanden aus dem gleichen Modell, sorgsam flachgeschnippelt und auch sonst im Detail verändert – feiner Modellbau, der durch den Vergleich mit dem originalhohen Bus erst richtig gewürdigt werden kann.

  und   Apropos Oldtimer. Uli Slovig hatte in der abgelaufenen Woche auch ein paar Oldtimer auf altbewährte Art und Weise aufgewertet. Den Anfang machte ein alter BMW 7er (E23), dem Uli mit Farbe und Pinsel zu Leibe rückte. Es folgten ein weiterer BMW, der 323i, sowie ein Fahrzeug aus Ingolstadt, der Audi 100 Avant der ersten Generation. Alle Fahrzeug stammen aus den Anfängen von Herpa und nach Ulis dezenten Verbesserungen merkt man ihnen gar nicht an, dass sie auch schon über dreißig Jahre auf dem Buckel haben.

  Genau, apropos Oldtimer. Ein wahrhaftiger Evergreen ('schuldigung!) ist Thomas Gribbes Unimog 406, für den ein Wiking-Modell mit Roco-Radsätzen sowie diversem Kleinkram wie Winde, Kabinenschutzwand und Zusatzscheinwerfern kombiniert und ansprechend lackiert wurde. Dabei ging es Thomas eigentlich nur um den Tankstutzen, für den er einen kleinen Basteltipp teilen wollte. Von solch einem Einstand sind wir höchst angetan und hoffen, künftig weitere Modelle von Thomas' Basteltisch zu sehen.

  Vergleichsweise jung hingegen ist Christian Rathmanners neuester Schwertransporter von Give Sværgods / Carsten Hansen aus dem dänischen Give. Vor rund acht Jahren erhielten die beiden Brüder Finn und Carsten Hansen jeweils eine Scania 164 Longline Vierachszugmaschine, die zumeist für den Transport von Windkraftanlagen genutzt wird. Christian entschied sich für eine spektakuläre Kombination: der lange Scania zieht einen Mega-Windmill-Transporter, der aus einem sechsachsigen Semitiefladeauflieger samt siebenachsigem Nachläufer besteht, was die Zahl der Achsen auf insgesamt 17 bringt. Da braucht's dann viel Platz zum Autofahren.

  Gar nicht viel Platz hat Joachim Mathe zur Verfügung, auch wenn er ihn eigentlich bräuchte. Sein ÖAF 48.792 Kolonnentransport wird nämlich ein ähnlicher Koloss wie das zuvor gezeigte Modell und vermutlich ähnlich grandios. Ebenso wichtig wie der Schwertransporter selbst ist Joachim das Drumherum, und so können wir ihm nun beim Bau des passenden Dioramas über die Schulter schauen. "Passend" ist dabei ganz wörtlich zu nehmen, denn die Vitrinenmaße beschränken das Schaustück auf 75 cm Länge und 25 cm Tiefe, die die Gitterträgerbrücke von Lütke Modellarchitektur beinahe komplett ausfüllt. Wir freuen uns auf die weiteren Schritte, die hoffentlich ebenfalls im Mo87-Forum zu sehen sein werden.


- Marc Schmidt, Erik Meltzer und Thomas Leuchtmann

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Update: 24.05.2021
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