Aktuelle Händlernews
Wochen-Rückblick 01.04. - 07.04.2012

 Kein Kommentar  4264 Aufrufe
  Manch einer würde sich wünschen, Frust in positive Energie verwandeln zu können. Gerald Blümer macht derzeit genau das. Nachdem er in 2009 bereits einen Land Rover Defender 110 für sich gebaut hatte, sollte im Herbst 2011 auch noch ein Exemplar für Florian „Bus-Flori“ Jäger folgen. Der Eigenbau ist eine Kreuzung des Land Rover 109 von Roco mit einem Ü-Ei-Modell. Geralds Bastel-Motivation bekam durch den Kleinserienbausatz des Defender von FmB-Unicorn und die Ankündigung des Land Rover von Busch allerdings zwei Dämpfer. Aber nun baut er den Landy praktisch zeitgleich mit dem Erscheinen der Miniatur aus Viernheim doch noch fertig. Die Inneneinrichtung des Roco-Modells bleibt erhalten, die Räder hingegen spendete der 1:72-(!)-Defender von Welly. Die Lackierung steht zwar noch aus, aber vermutlich kann Florian seinen Defender by Blümer bald in Empfang nehmen.

  Geralds Frust scheint übrigens derart groß zu sein, dass er ihn gleich an zwei der gerade ausgelieferten Busch-Modelle auslässt. Aus diesen entsteht nun ein ganz langer Defender. Und auch wenn die weiße Karosserie und die schwarze Bodenplatte noch getrennt voneinander daliegen, so wecken sie doch eine Assoziation: „Ebony and ivory, living in perfect harmony...“ Wie sollte es auch anders sein bei einem Modell, dessen Vorbild aus Südafrika stammt. Im Original um mehr als neunzig Zentimeter gestreckt, bietet der sogenannte „High Capacity Station Wagon“ Platz für maximal dreizehn Personen. Damit ist der Defender 147 für Besichtigungsfahrten in Safari Parks und Townships gleichermaßen geeignet – und daneben eine ziemlich geschickt gewählte Modellvorlage, denn die Ankündigung eines entsprechenden Kleinserien- oder gar Großserienmodells ist diesmal nicht zu erwarten. Es gibt also eigentlich keinen Grund, länger Frust zu schieben – wenn da nicht die Verglasung des Busch-Landys wäre...

  ...mit der Markus Weinig übrigens schon vor Wochen Bekanntschaft gemacht hat. Nach der Überdosis fließender Porsche-Formen stand nämlich auch ihm der Sinn nach etwas Eckigem. Auf den Serienstart der Neuheit von Busch mochte Markus aber nicht warten, und daher knackte er das anlässlich der Spielwarenmesse 2012 aufgelegte Sondermodell des Defender, um dieses nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Bei der Demontage erwies sich die Herausnahme der bündig mit der Karosserie abschließenden Verglasung als außerordentlich schwierig, aber es gibt schließlich Bastelwerkzeug, um widerspenstige Teile mit gezielten Schnitten zu trennen. Der Allradler verfügt nun nicht nur über eine einfarbige Metallic-Lackierung sowie einige Anbauteile, sondern endlich auch über Scheibenwischer (eines Toyota Landcruiser, ebenfalls aus dem Hause Busch). Schick ist er geworden, und so mancher Großstadtheld würde sich wohl einen solchen Defender für die Fahrt vom Appartement ins drei Kilometer entfernte Büro wünschen.

  Christian Koehlen hingegen kann dem (Zitat) „englischen Schuhkarton“ nicht viel abgewinnen, wie er neulich bei der Vorstellung eines Chevrolet Silverado von DecalPrint verriet. Nun rückte bei ihm sogar ein allradgetriebender Japaner in den Focus. Den von 1996 bis 2006 produzierten Mitsubishi L200 der dritten Generation gibt es von MEK-Modelle aus Mainz-Kostheim sowohl mit als auch ohne Hardtop als Resinbausatz. Der Modell-Exot ist aktuell in geschlossener Version aus der Fertigungshalle der Koehliman Works gerollt. Christian spendierte dem (Zitat) „Reiskocher“ eine gefällige Zweifarblackierung sowie Räder von Trident, und selbstverständlich würden sich die fünfzehn Ampeln zwischen Wohnung und Arbeitsstätte auch in dieser Form gut bewältigen lassen.

  Seit 1892 ist die amerikanische Kultbrause Coca Cola im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Sie hat sich nicht nur als blubberndes Erfrischungsgetränk einen Namen gemacht, sondern auch mit der Verbreitung des Bildes vom Weihnachtsmann, wie wir ihn heute kennen,und natürlich mit den bunt beleuchteten Weihnachtstrucks, die auch die Verkleinerung in den Maßstab 1:87 geschafft haben. Jedoch gibt es neben den Weihnachtstrucks eine beinahe unüberschaubare Anzahl weiterer Modelle, teils mit Vorbild, teils aus der Fantasie entstanden. Drei dieser Blubberbrause-Modelle, eines VW T1a von Brekina und zweier VW T2 von Brekina und Euromodell, nimmt sich Uli Solvig an und hebt gekonnt die Details ervor. Auch die Präsentation der Modelle ist äußerst sehenswert.

  Das Thema Filmautos ist im Forum nicht neu. Hin und wieder findet man diverse Modelle von Fahrzeugen, die man schon im Kino oder Fernsehen gesehen hat. Christoph Schiefelbein hat in dieser Woche den Wagon Queen Family Truckster vorgestellt - Den WAS? werden jetzt einige fragen - die Antwort findet sich im Jahr 1983. Damals gab es den Kultfilm "Die schrillen Vier auf Achse", in der Familie Griswold den obligatorischen Familienurlaub in einem kalifornischen Vergnügungspark verbringen will. Den Weg dorthin müssen sie mit einem extrem häßlichen Kombi zurücklegen, bei dem so ziemlich alles irgendwie deplaziert wirkt. Angefangen von viel zu großen Scheinwerfern über Holzdekore, die nicht passen, bis hin zu einem schlecht platziertem Tankdeckel. Eben alles, mit dem man sämtliche amerikanische Automobile auf die Schippe nehmen konnte. Christoph hat dieses Unikat komplett selbst gebaut und dabei streng nach Filmvorlage gearbeitet. Ein Modell, von dem niemand gedacht hatte, daß es mal bei uns im Forum auftaucht. Klasse gemacht, Christoph!

  Apropos Filmfahrzeug. Vor über einem Jahr hat auch Markus Meier begonnen, ein Filmfahrzeug nachzubauen. Er hat dafür einen Mustang GT von Ricko als Basis genommen und begann, entsprechende Modifikationen vorzunehmen, damit daraus Bumblebee, ein Chevrolet Camaro aus dem Film Transformers, entstehen sollte. Immer wieder konnte man auf seinem Basteltisch die Fortschritte bewundern. Mittlerweile ist das Fahrzeug in Köln bei Jens Müller zum Feinschliff eingetroffen. Weitere Fortschritte wird man nun also auch auf dem Basteltisch von Jens sehen können.

  Im Jahre 1862 wüteten im hessischen Friedberg mehrere Großbrände, und so war es damals an der Zeit, endlich eine Feuerwehr zu gründen. Deren mittlerweile 150-jähriges Bestehen war für Markus Ortner Anlass, den aktuell aus vierzehn Fahrzeugen bestehenden Fuhrpark im kleinen Maßstab abzubilden. Nach und nach wird er die von ihm und einem Freund gebauten Modelle im Forum vorstellen. Den Anfang machten ein Einsatzleitwagen (ELW) vom Typ VW LT (Herpa) sowie ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Das HLF 20/16 mit MB Atego-Kabine und Ziegler-Aufbau, für das Markus auch zwei Vorbildfotos liefert, entstand aus dem Bausatz eines LF 24 von MBSK (Modellbau-Studio am Kaiserberg). Mit selbst gezeichneten Decals sowie Teilen von Herpa, Preiser und Rietze derart vorbildgetreu gestaltet, machen die beiden Modelle Lust auf die weiteren Fahrzeuge der freiwiligen Feuerwehr Friedberg (Hessen).

  Mehrere Einsatzfahrzeuge gab es zudem bei Thomas Engel zu sehen. Diese repräsentieren allerdings unterschiedliche Organisationen. So sind neben dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Feuerwehr Calw sowie der französische Service départemental d'incendie et de secours vertreten. Die Basis des für den DRK fahrenden VW T4 stammt von AWM, der Crafter des ASB und die drei Mercedes Sprinter sind jeweils von Herpa. Ihren Einsatzcharakter erhielten die Modelle natürlich im Wesentlichen durch die verbauten Signalanlagen und die aufgebrachten Decals, die Thomas zum Teil speziell für sich hat anfertigen lassen. Beim KEF der Feuerwehr Calw wurde außerdem mittels Aluröhrchen ein Allradfahrwerk simuliert.

  Die niederländische Fachzeitschrift „Truckstar“ organisiert jährlich das in Assen stattfindende gleichnamige LKW-Festival. In Vorbereitung auf die Veranstaltung des Jahres 2010 entstand in Zusammenarbeit mit Volvo Nederland eine besondere FH-Zugmaschine nach Design-Plänen des Magazins. Es ging um die Realisierung einer straffen und schnörkellosen Linienführung. Die matte Lackierung unterstreicht dabei den optischen Effekt der glatten Flächen. Reini Daus hat sich „The Xtreme“ seinerzeit in Assen angesehen und präsentiert seine Nachbildung nun in ähnlicher Weise. Mit weiteren Bildern gibt er aber auch Eindrücke aus der Entstehungsphase seines Modells wieder. Das Original wurde nach dem Festival übrigens an das niederländische Unternehmen BAS Trucks veräußert, in dessen Fuhrpark es allerdings nicht verblieben ist. Mittlerweile fährt der „extreme“ Volvo FH mit französischen Kennzeichen, wie „Truckstar“ kürzlich zu berichten wusste.

  Er ist zwar nicht quadratisch, dafür aber praktisch, und vor allem ist er gut. Der Sattelzug, den die fiktive Spedition Herotrans für ihre kleinste Sparte, den Lebensmitteltankverkehr, angeschafft hat, transportiert nämlich nicht nur Milch oder Wein, sondern bei Bedarf auch Flüssigschokolade. Mario Wolf hat sich für die GigaSpace-Variante des neuen Actros sowie einen Tankauflieger von Feldbinder entschieden, und auch dieses Mal beschreibt und zeigt er ausführlich in Wort und Bild, welche Details den gelungenen Neuzugang in seinem Fuhrpark ausmachen.

- Hermann Becker, Robert Schiller, Thomas Leuchtmann
 Kein Kommentar  4264 Aufrufe
1/87 Modelle bei:
1/87 Modelle bei:
Modellvorschau

Update: 24.05.2021
Wochen-Rückblick
06.03-12.03.2016
    XXL

 
    M

 
    S