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Wochen-Rückblick 12.01. - 18.01.2014

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  Markus Meier zeigte uns in der Berichtswoche mal wieder einen Truck. Es handelt sich dabei um einen 1958er GMC 860. Die Zugmaschine, die ein sehr eigenwilliges Design aufweist, wurde von Markus mit Ätzteilen ausgestattet, die dem Bausatz von Sylvan Scale beilagen. Das Modell wurde abschließend in Rot lackiert und bekam Scheiben aus Kristal Klear spendiert. Eine außergewöhnliches Miniatur, die da nun über die Modell-Highways auf einem von Markus' Amerika-Dioramen fährt.

  Ein außergewöhnliches Fahrzeug entsteht auch bei Stephan Kutsch, der beim Mülheimer Stammtisch immer mal wieder mit Feuerwehrfahrzeugen aus den verschiedensten Ländern aufwartet. Diesmal lässt er uns einen Blick in seinen Keller werfen, und zwar mit den ersten Fotos eines Fahrzeuges, das aus Teilen eines MAZ 7310 Raketenpanzers von Arsenal M, dem Tank eines Wiking-Tankwagens und jeder Menge Eigenbau entsteht. Das Vorbild ist ein MAZ 7310AA Flugfeldlöschfahrzeug, wie es in Russland im Einsatz war. Auch wenn noch einiges zu tun ist, bis das Modell in Feuerwehr-Rot den Basteltisch verlässt, das bisherige Ergebnis sieht schon sehr vielversprechend aus.

  Ausländische Feuerwehrfahrzeuge sind auch das Interessengebiet von Marc Dörrich. Er bevorzugt allerdings solche der französischen Feuerwehr. Gleich fünf Miniaturen seines fiktiven Departement 96 zeigte er uns in der abgelaufenen Woche. Angefangen von einer Art Notarztwagen auf Basis des Mitsubishi Pajero von Wiking über einen RTW und einen Einsatzleitwagen bis hin zu einem Gerätewagen für die Feuerwehrtaucher ist alles vertreten. Bei letzterem überzeugt vor allem der Boots-Anhänger, der komplett scratch gebaut wurde. Zum Schluss gab es dann auch noch einen Kleinlastwagen für Brandbekämpfung, der auf einem Dodge von Roco basiert. Sämtliche Modelle wurden mit Decals von TL, MBSK und DS verfeinert.

  Annähernd rot sind auch die PKW, die ein gewisser Mr. Ostrich in regelmäßigen Abständen bei den Koehliman Works bestellt. Diesmal bekam dessen 17-jährige Tochter ein orangerotes Mustang Cabrio, aber „nur“ als Sechszylinder. Dieses erkennt man daran, dass die für den GT üblichen Zusatzscheinwerfer im Grill des Ausgangsmodells von Ricko entfernt wurden und am Heck nur noch ein Auspuffrohr statt derer zwei vorhanden ist. Das zweite Fahrzeug ist ein 1972er Fastback, den Mr. Ostrich sich selbst schenkte. Das Ausgangsmodell hierfür war eine Plexiglaskarosserie von Nick Voges, deren Fenster neu verglast wurden. Zusätzlich bekam der Fastback ein komplett neues Fahrwerk sowie eine Inneneinrichtung spendiert. Decals von Andreas Kaluzny vervollständigen das Modell. Weitere Fahrzeuge sollen im Laufe des Jahres folgen.

  Wo wir gerade bei Andreas Kaluzny sind: Auch von ihm gab es vergangene Woche wieder ein fertiges Modell zu bestaunen. Allerdings gehen wir vom Lande nun in die Luft. Dort nämlich ist die (eigentliche) Heimat von Lufthansa-Flight LH 1355. Die DC-3, die ihre Anfänge noch in 2013 fand, ist nun auf dem Ersatzflughafen Hamburg-Farmsen zum Fototermin gerollt. Hier beeindrucken die vielen kleinen Details, die Andreas akribisch nachbildete, und seien es nur die Verschmutzungen der Tragflächenunterseiten durch die Abgase der Propeller-Triebwerke. Klasse!

  Tja, so ist das Mo87-Forum, es bewegt sich eben zu Lande und in der Luft. Augenblick mal, hier fehlt aber doch noch etwas … Genau, das Wasser! Einst stürzte sich Roger Moore zusammen mit Barbara Bach (sic!) ins Meer, weil er als James Bond in „The Spy Who Loved Me“ (1977) selbstverständlich wusste, das der von Q und seinem Team präparierte Lotus Esprit auch als Unterseeboot taugt. In dem Lotus-Modell von 87RPM fand Thomas Leuchtmann die geeignete Basis, um wieder einmal ein Filmauto auf die … ähm … Ruder zu stellen (sozusagen). Dessen Entstehung konnten wir ausführlich mitverfolgen, und nach der Fertigstellung der Miniatur ging Thomas damit auf Tauchstation. Was wir hier per Fotoretusche virtuell darstellen, erreichte Thomas übrigens mit einer tollen Idee „in echt“ – Unterwasser zum Anfassen also, ohne dass man nass wird. Großes Kino!

  Dort staunten die Filmfans anno 1967 sicher nicht schlecht, als Bond sich in einem besonderen japanischen Sportwagen chauffieren ließ. Damals sah Roger Moore natürlich noch wie Sean Connery aus, und mit Akiko Wakabayashi hatte er eine Fahrerin, die es vermied, ins Wasser abzubiegen. Dafür ging am Ende der Verfolgungsjagd ein anderer Neuwagen, ein Toyopet Crown, baden. Die Roadster-Variante des Toyota 2000 GT wäre dafür auch nicht so gut geeignet gewesen – erstens, weil offen, und zweitens, weil viel zu selten. Schließlich sollen speziell für „You Only Live Twice“ lediglich zwei der nur rund 350 Fließheck-Coupés in Cabrios verwandelt worden sein. So wenige entsprechende Umbauten auf Ricko-Basis gibt es auch im Mo87-Forum; bei Andreas Kaluzny haben wir vor Jahren bereits ein Exemplar gesehen und aktuell nun auch bei Michael Blass – mit Aki am Lenkrad, die im Zuge der Verfolgungsjagd zumindest auf diesem Foto für einen Moment mal auf die falsche Straßenseite ausgewichen ist.

  Nicht nur in den James Bond-Filmen geht es ziemlich rund, sondern auch im Motorraum eines anderen japanischen Zweisitzers. Mazda produzierte seit den sechziger Jahren fleißig Wankelmotoren und verwendete diese in einzelnen Baureihen. So wurde auch das 1978 eingeführte Sportcoupé RX-7 von kreisenden Kolben bewegt. Für eine Miniatur im Maßstab 1/87 ist all dies aber nicht wirklich wichtig. Hier muss vor allem die Form stimmen, und dafür hat Jens Müller gesorgt. Daniel Künstler tauchte seinen RX-7 von JMK in ein vielleicht untypisches, aber durchaus vorbildgerechtes Graumetallic. Hier stammt die Farbe allerdings von BMW, und ihre Unauffälligkeit wird geschickt durch die rote Inneneinrichtung durchbrochen.

  Drehbewegungen spielten auch bei Peter Pichls jüngstem Modell eine gewisse Rolle. Erforderlich waren sie, weil Brekinas Version des Lada Niva des DRK-Kreisverbands Hamburg-Harburg nicht in allen Belangen der Vorlage gerecht wird. Peter kam auf die ebenso einfache wie geniale Idee, die vorhandenen waagerecht angeordneten Rückleuchten um 90 Grad zu drehen. Nach diesem Schritt benötigte die Heckklappe der 87-fachen Verkleinerung selbstredend eine grundlegende Überarbeitung, um wie beim Original bis zur Stoßstange zu reichen. Die weitere Angleichung an das Fahrzeug mit dem Kennzeichen HH-RK 2960 realisierte Peter mit einem Bügel für die Blaulichter und den Lautsprecher sowie mit breiten schwarzen Streifen auf den beiden Flanken des „Liebchens“.

  Streifen sind für Thomas Anic ein wiederkehrendes Thema, insbesondere wenn es um den Nachbau von LKW aus den Niederlanden oder Belgien geht. Der erste in Belgien zugelassene Auflieger des finnischen Aufbau- und Anhängerherstellers Ekeri befindet sich seit 2008 in Diensten des Transportunternehmens PWT Thermo. Er entstand in enger Abstimmung des Spediteurs Peter Wouters mit dem Hersteller und dem niederländischen Benelux-Importeur Burg. Die Achsanordnung wurde gewählt, um zusammen mit einer dreiachsigen Zugmaschine das maximal zulässige Gewicht nutzen zu können; die letzte Achse des Aufliegers ist zudem lenkbar. Für die Nachbildung der nicht mehr ganz taufrischen Scania-Zugmaschine sowie des modernen Kühlkoffer-Aufliegers mit seitlichen Falttüren griff Thomas auf Herpa-Komponenten zurück und baute diese den Originalen entsprechend um. Die Lackierung nahm er mit der Airbrush-Pistole vor, und nach Aufbringen der Decals von Wolfgang Pues und der Versiegelung mit Klarlack konnte Thomas einen weiteren höchst detaillierten und ausgesprochen schönen Sattelzug in Betrieb nehmen.


- Thomas Leuchtmann und Hermann Becker

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Update: 24.05.2021
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