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Wochen-Rückblick 01.07. - 07.07.2012

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  Wie überzeuge ich meine bessere Hälfte von meinem Hobby? Diese Frage stellen sich sicher viele Modellbauer. Eine mögliche Lösung zeigte Jochen Spier vergangene Woche; zumindest sofern die Frau eine künstlerische Ader hat. Jochen widmete seiner Frau nämilich eine ganze Galerie im Maßstab 1:87. Die Galerie, die bereits gut besucht ist, obwohl sie ihre Publikumspremiere offiziell erst beim Mo87-Meeting 2012 in Fulda haben wird, zeigt von Jochens Frau gemalte Bilder, die er abfotografiert, maßstabsgerecht verkleinert und in einen schön ausgeleuchteten Raum gehängt hat. Ein Sofa lädt die Kunstfreunde zum Verweilen und Fachsimpeln ein. Wir können gespannt sein, was Jochen in seinem Diorama noch so alles zu bieten hat.

  Kaum redet man im letzten Wochenbericht vom berühmten MAN F8, schon gibt es in diesem einen zu zeigen. Okay, zugegeben, die Entstehung von Christof Fischers Lastzug ist schon seit ein paar Wochen zu verfolgen, aber in der letzten Woche ist er nun auch lackiert und somit in einem wirklich präsentablen Zustand angekommen. Trotzdem sei das Zurückblättern im Basteltisch-Thread angeraten, um den Unterschied zum Urzustand des bereits umgebaut gekauften MAN würdigen zu können. Was allerdings den MK 26, den das Modell laut Christof darstellen soll, vom F8, den der Rezensent zu erkennen glaubt, unterscheidet -- das muß der letztere in einer ruhigen Stunde nochmal ergoogeln. Das Modell jedenfalls ist unbedingt sehenswert.

  Thomas Anic hat einen schicken schweren Brocken auf die Räder gestellt. Die Fahrzeuge der Spedition Torben Rafn aus Dänemark sind nicht gerade die einfachsten Vorbilder für den Modellbauer: Die Lackierung und die Beschriftung sind sehr aufwändig, möchte man den Originalen nahe kommen. Das ist für Thomas kein Problem: Er hat die Herausforderung perfekt gemeistert. Auch der Schwerlastturm samt imposanter Auspuffanlage wurde sehenswert ins Modell umgesetzt.

  Vive la France (nach dem Ende der Fußball-EM darf man das hierzulande ja wieder gefahrlos schreiben) - wobei das Modell genaugenommen aus Kanada stammt, aber auch dort spricht man schließlich französisch. Das Vorbild wiederum ist ein französisches, trotz des deutschen Actros, der vor den niederländischen Nooteboom-Auflieger gespannt ist. Doch kein Grund zur Verwirrung: Christophe Culis hat bloß eines seiner unnachahmlich schönen, unnachahmlich schön fotografierten Dioramen gezeigt - mit eben jenem Mercedes Actros MP3 Semitiefladesattelzug des französischen Baukonzerns Eurovia bzw. dessen Bahnbauarms Eurovia Travaux Ferroviaires, der hier leer durch ein typisches französisches Dorf brettert, um am nächsten Bahnhof eine Baumaschine abzuholen. Magnifique!

  Magnifique - nein, falsche Sprache: nagyszeru ist auch Peter Pichls Ikarus 311, um den der Erbauer leider nicht nur keine großen, sondern nahezu keine Worte macht. Dabei ist der so stimmig wie sauber lackierte und mit ruhiger Hand detaillierte Bus ein echter Hingucker. So können wir nur vermuten, dass das betagte Modell von VEB Berlinplast bzw. später s.e.s die Ausgangsbasis bot, denn die ist beim besten Willen nicht mehr zu erkennen. Kalapját!

  Im letzten Wochenbericht wurde schon ausführlich Abbi Schwarz' todschicker Mercedes LS 329 mit Plattformauflieger gewürdigt. Eigentlich versuchen wir ja, Wiederholungen nach Möglichkeit zu vermeiden, aber es geht nicht: der Rezensent (immerhin ein anderer als letzte Woche) kann nicht anders, als erneut einen Mercedes-Hauber-Sattelzug aus Abbis Händen vorzustellen. Der Mercedes LS 315 hat nicht nur einen alten Wiking-Koffersattelauflieger, sondern auch eine größere Kabine bekommen -- im Vorbild von Wackenhut, im Modell vom Wiking-Magirus Jupiter, wenn der Rezensent nicht irrt. Die bunte Mischung aus verschiedenen Modelljahrzehnten wirkt dank sorgfältiger Verarbeitung wie aus einem Guß und vermag aus allen Blickwinkeln zu begeistern. Gespannt warten wir auf weitere Lastwagen aus Abbis Werkstatt!

  Wenn Sven Ackermann reif für die Insel ist, dann zieht es ihn nach Borkum. Als Modellbauer hat er dabei natürlich auch ein Auge für die Fahrzeuge, die auf dem westlichsten deutschen Eiland verkehren. Auf seinem „Borkumer Basteltisch“ gewährt Sven im Mo87-Forum seit einigen Wochen Einblicke in den kompletten Eigenbau einer Diesellok auf einem Spur-N-Fahrgestell von Kato. Das Original der „Emden III“ wurde 1970 von der Diepholzer Maschinenfabrik Schöma gefertigt und zunächst von einem dänischen Unternehmen erworben und eingesetzt. Nach einer Umspurung von 792 auf 900 Millimeter übernahm die Borkumer Kleinbahn die Lokomotive vom Typ CFL 200 DA im Jahr 1988. Svens erstklassiger Nachbau ist ausgesprochen nah am Vorbild und offenbart viel Liebe zum Detail, wie allein der Blick in den Führerstand beispielhaft deutlich macht. Wir werden natürlich auch weiterhin beobachten, welche anderen Fahrzeuge die größte ostfriesische Insel zu bieten hat und Sven eine Bastelei wert sind.

- Robert Schiller, Erik Meltzer, Jörg Benter, Marc Schmidt und Hermann Becker
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